L'Osservatore Romano: Niederländische Euthanasie eine "makabre Entscheidung"

Vatikanstadt, 12.4.01 (KAP) Als "makabre Entscheidung" und "Wahl der Verzweiflung" hat die Vatikanzeitung "L'Osservatore Romano" das Votum des niederländischen Parlaments für die Euthanasie bezeichnet. "Die Euthanasie ist eine irrige Entscheidung, und das Töten eines Patienten ist eine kriminelle Tat", betonte das Blatt in seiner Donnerstagausgabe.

"Man tut sich schwer zu glauben, wie eine so makabre Entscheidung als 'zivil' oder 'humanitär' bezeichnet werden kann", heißt es im "Osservatore". Das Blatt fragt, ob ein Arzt heute "erlaubterweise die Rolle eines Henkers" übernehmen dürfte. Und weiter: "Stimmt es, dass man am Beginn des dritten Jahrtausends Sklave der Verzweiflung sein und der Hoffnung auf Leben absagen kann?"

Die Vatikanzeitung verweist auf die zahlreichen Stellungnahmen der Kirche, des Papstes und auch auf viele eigene Kommentare, in denen aus verschiedensten Anlässen die Euthanasie verurteilt worden war. Die Niederlande seien die erste Nation, in der die Euthanasie legalisiert werde. Frühere Versuche dieser Art etwa in den USA oder auch in den Northern Territories von Australien seien sofort von den übergeordneten Instanzen gestoppt, blockiert und nicht weiter verfolgt worden, erinnerte der "Osservatore".(Forts)

12.04.2001 08:33

K200102320

KI/KAP (KathPress/Katolsk Informasjonstjeneste)
12. april 2001