Bischöfe fordern Solidarität zwischen reichen und armen Diözesen
Vatikanstadt 11.10.01 (KAP) Eine stärkere Solidarität zwischen armen und reichen Diözesen haben mehrere Bischöfe bei der derzeit in Rom stattfindenden Bischofssynode gefordert. Damit sollte bedürftigen Diözesen geholfen werden, "die Globalisierung zu überleben", erläuterte der Erzbischof von San Juan de Puerto Rico, Roberto Gonzales Nieves, am Mittwochabend. Entsprechende Gelder sollten auch angelegt werden können, um möglichen Konjunkturschwankungen stand zu halten.
Zwei afrikanische Bischöfe wiesen auf die verheerenden Folgen der Immunschwächekrankheit AIDS und der Malaria auf ihrem Kontinent hin. Nach Angaben des botswanischen Bischofs Franklyn Nubuasah ist inzwischen ein Drittel der Bevölkerung seines Landes mit dem HI-Virus infiziert. Die Bischöfe müssten den Menschen in dieser Lage Zeichen der Hoffnung sein, aber auch für medizinische Betreuung sorgen. Der Bischof von Arusha in Tansania, Josaphat Louis Lebulu, betonte, dass der Kampf gegen AIDS und Malaria zur integralen Entwicklung gehöre.
Weitere Beiträge auf der Plenarversammlung befassten sich mit der Stellung und Aufgabe der Familie. Ein Laienvertreter forderte mehr Heiligsprechungen von Ehepaaren. Entsprechende Verfahren sollten mit demselben Eifer vorangetrieben werden wie bei Geistlichen, verlangte der polnische Journalist Zbigniew Nosowski (als erstes Ehepaar in der Kirchengeschichte sollen am 21. Oktober Maria und Luigi Beltrame Quattrocchi selig gesprochen werden). Auch der US-Repräsentant des Columbus-Ordens forderte eine größere Aufmerksamkeit für Ehe und Familie in der Kirche. Ihr komme eine besondere Aufgabe bei der Neuevangelisierung zu.
Kathpress
11. oktober 2001