Bischof beklagt Islamisierungskampagne im Sudan
Vatikanstadt, 12.10.01 (KAP) Eine systematische Verfolgung der Christen hat der südsudanesische Bischof Erkolano Lodu Tombe dem islamistischen Regime in Khartum vorgeworfen. Der Konflikt in seinem Land sei das direkte Ergebnis einer "systematischen Kampagne zur Islamisierung und Arabisierung", sagte der Bischof bei der Bischofssynode in Rom. Er warf der Regierung seines Landes vor, die Zivilbevölkerung weiterhin durch Bombardements zu terrorisieren. Die Religionsfreiheit werde ebenso methodisch unterdrückt wie die Würde nichtarabischer Sudanesen.
Lodu Tombe forderte die multinationalen Ölgesellschaften aus Kanada, Malaysia und China auf, die Ölförderung im Sudan bis zur Befriedung des Landes einzustellen. Der Erdölverkauf heize den Bürgerkrieg gegen den Süden an. Mit den Geldern würden Waffen gekauft; die Aufrüstung verleite die Regierung in Khartum dazu, im Kampf mit der Südsudanesischen Befreiungsbewegung (SPLA) auf eine militärische Lösung zu setzen.
Kathpress
12. oktober 2001