Moskau, 25.4.02 (KAP) Für die volle Freiheit der katholischen Kirche in Russland hat sich eine Gruppe Intellektueller ausgesprochen. Gleichzeitig beschuldigen sie in einem am Donnerstag in der Tageszeitung "Nezavisimaja Gazeta" veröffentlichten Offenen Brief die Behörden, zu den Methoden der Sowjetära zurückzukehren. Damit spielen sie auf die Ausweisung des polnischstämmigen Bischofs Jerzy Mazur und des italienischen Priesters Stefano Caprio an.
"In einem demokratischen Staat haben die Machthaber die Pflicht, den Bürgern zu erklären, warum sie einen Priester ausweisen, der seit zehn Jahren in Russland, seiner zweiten Heimat, arbeitet", heißt es in dem Brief. Es habe den Anschein, als ob die Machthaber der russisch-orthodoxen Kirche wohlgefallen wollten und deshalb das Recht auf Religionsfreiheit sowie internationale Abkommen ignorierten. Unterzeichnet ist das Schreiben unter anderem vom Präsidenten des Russischen Intellektuellenrates, dem Schriftsteller Sergej Swetow.
Kathpress
25. april 2002