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Publisert 4. juli 2004 | Oppdatert 4. juli 2004

Papstbesuch in der Schweiz: Aufbauarbeiten für Bühne, Zelte und Hallen abgeschlossen

Bern, 2.6.04 (KAP) Trotz schwieriger Witterungsbedingungen sind in Bern die Aufbauarbeiten für Bühne, Zelte und Hallen am Gelände von Jugendtreffen und Papstgottesdienst abgeschlossen worden. Für die bis zur Eröffnung des Jugendtreffens und den Papstempfang am Samstag nachmittag noch zu erledigenden Arbeiten am Gelände «Große Allmendwiese» in Bern stehen auch Angehörige der Schweizer Armee zur Verfügung. Sie stellen Absperrgitter, Tische und Bänke aus eigenen Beständen auf und besorgen Materialtransporte, wie die Schweizer katholische Nachrichtenagentur KIPA/APIC meldete.

Noch am Dienstag hatten Mitglieder des katholischen Bauordens auf dem Gelände 52.000 Bodenplatten verlegt; nach Angaben der Organisatoren habe es sich «um die zweitgrößte je in der Schweiz verwendete Menge an ausgelegten Bodenplatten» gehandelt. Durch die Platten soll verhindert werden, dass die Teilnehmer bei Regen im Morast versinken.

Papst Johannes Paul II. trifft am Samstag um 18.15 Uhr auf dem Gelände ein, wo er vom Churer Diözesanbischof und Schweizer «Jugendbischof» Amedee Grab und von Jugendlichen begrüßt wird; je ein Jugendlicher aus der Deutschschweiz, der französischen und der italienischen Schweiz halten ein Kurzstatement mit einem Glaubenszeugnis. Im Anschluss zeigen Jugendliche Ballett-Pantomimen, unter anderem zum Thema «Immigration».

Das Jugendtreffen selbst beginnt bereits vor dem Eintreffen des Papstes. Den Auftakt bildet um 17 Uhr ein Konzert der Gruppe «Starch*addition» mit Funk, Hip-Hop und Latino-Musik. Nachdem Johannes Paul II. das Gelände wieder verlässt, um ins Berner Haus des Ordens der «Ingenbohler Schwestern» zu fahren, wo er auch übernachtet, wird das Jugendprogramm fortgesetzt. Während der Nachtfeier der Jugendlichen tritt unter anderem der argentinische Jazz-Gitarrist Julio Azcano auf, und die Jugendlichen entzünden 2.400 «Kerzen für eine gerechtere Welt».

Am Sonntag feiert Johannes Paul II. um 10 Uhr die Heilige Messe im Gelände «Große Allmend». Zu dieser Messfeier werden zehntausende Gläubige aus der Schweiz und den Nachbarländern erwartet.

Der Rückflug des Papstes erfolgt am Nachmittag. Johannes Paul II. benützt dabei - wie auch bei seinem Eintreffen am Samstag - den Militärflughafen Payerne.

Unerwünschte Umfrage zu «heißen Eisen»

Indessen lehnt die Schweizer Bischofskonferenz eine sofortige Stellungnahme zu einer Umfrage ab, die von der Luzerner «Herbert Haag-Stiftung» - Stiftungsrats-Präsident ist der aus der Schweiz stammende Theologe Hans Küng - durchgeführt wurde. Demnach befürworten 76 Prozent der Schweizer Katholiken das Priestertum für Frauen, 90 Prozent wollen die Eucharistie gemeinsam mit nichtkatholischen Christen feiern können. 89 Prozent treten für die Freiwilligkeit des Zölibats ein.

Wie die Bischofskonferenz mitteilte, sei das erste katholische Jugendtreffen vom 5. und 6. Juni in Bern «zu schade», um sich mit Themen zu beschäftigen, die «von bestimmten Kreisen im Interesse eigener Publicity gezielt gerade jetzt an die Öffentlichkeit gebracht werden». Wie der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Agnell Rickenmann, weiter sagte, werde man über alle diese Themen diskutieren, «aber jetzt ist einfach nicht der richtige Moment dafür».

Kritik wird von der Konferenz auch an dem «Brief von Basel» geübt, in dem der Papst zum Rücktritt aufgefordert wurde. «Dieser Brief zeugt von schlechtem Benehmen und löst die bestehenden Probleme in der Kirche nicht», betonte der Churer Diözesanbischof Amedee Grab bei einer Tagung des Staatskirchen-Gremiums des Kantons Uri, der «Römisch-Katholischen Landeskirche Uri», in Altdorf. In dem kritisierten Brief hatten 41 Katholiken, darunter die Theologen Hermann-Josef Venetz und Dietrich Wiederkehr, die Schweizer Bischöfe aufgefordert, dem Papst bei seinem Besuch in Bern den Rücktritt nahe zu legen - unter anderem wegen der «nachlassenden Stimme» Johannes Pauls II., die seine Aussagen schwer verständlich mache.

Kathpress
2. juni 2004

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