Erläuterung der Ausdrücke und Abkürzungen
Die Abkürzungen in der Liste der kirchlichen Jurisdiktionsbereiche stammen aus dem Norwegischen. Hier ist eine Erläuterung.
Als allgemeine Regel läßt sich sagen, daß die kirchlichen Jurisdiktionsbereiche in Metropolen (oder Kirchenprovizen) gegliedert werden. Die Metropolen sind um die Metropolitan-Erzdiözese (metr.) und eine Anzahl von Suffragan-Jurisdiktionsbereiche (suffr.) herum geordnet. Die Suffragan-Bezirke haben gewöhnlich den Rang einer Diözese (oder Bistum) (bisp.) und wenn nichts anderes in der Liste vermerkt ist, ist das der Fall. Es könnte sich aber auch um Prälaturen (prel.) handeln.
Ebenso gibt es Erzdiözesen (erkeb.), die nicht gleichzeitig Metropolitan-Erzdiözesen sind, das sind Erzdiözesen ohne Suffragane. Die Orientalischen Riten verwenden gewöhnlich andere Namen als der Lateinische Ritus: Erzeparchie (erkeep.) = Erzdiözese; Eparchie (ep.) = Diözese. Die Struktur ist aber meist dieselbe wie bei den Lateinischen Jurisdiktionsbereichen.
Es gibt 21 Orientalische Katholische Kirchen, und in einigen Weltteilen überlagern sich die Jurisdiktionsbereiche auch. Auf diese Weise gibt es manchmal mehrere Katholische Bischofssitze in ein und derselben Stadt.
Weiter gibt es auch andere kirchliche Jurisdiktionsbereiche von niedrigerem Rang, die gewöhnlich nicht innerhalb einer Metropole organiniert sind. Man findet sie meist in Gegenden mit einer geringen Zahl von Katholiken oder wenn es dort aus politischen Gründe oder "Gründen der kirchlichen Diplomatie" nicht günstig erscheint, "normale" Strukturen aufzubauen. Solche Jurisdiktionsbereiche niedigeren Ranges sind: Apostolische oder Erzeparchiale Exarchate (ap.eksark., erkeep.eksark.), Ordinariate (ord.), Apostolische Vikariate (ap.vik.), Apostolische Präfekturen (ap.pref.), Apostolische Administraturen (ap.adm.), und Missionen "sui juris" (misj.).
Es bleiben noch vier Kategorien: Patriarchate (patr.), Großerzeparchien (stor-erkeep.), Gebietsabteien (abb.) und Militärordinariate (mil.ord.). Patriarchate findet man mit vier Ausnahmen in den Orientalischen Katholischen Kirchen. Der Patriarch ist das Oberhaupt der entsprechenden Kirche. Die Ausnahmen sind einige Patriarchate in der Lateinischen Kirche: Jerusalem, Lissabon, Venedig und Ostindien (früher gab es auch ein Patriarchat von Westindien). Im Lateinischen Ritus haben diese Titel praktisch keine Bedeutung mehr, aber sie zeugen von der Bedeutung des entsprechenden Bischofssitzes irgendwann in der Vergangenheit. Eine Großeparchie ist fast dasselbe wie ein Orientalisches Patriarchat. Eine Gebietsabtei ist eine Abtei mit einem eigenen Territorium, über das der Abt bischöfliche Befugnis hat. Militärordinariate sind Jurisdiktionsbereiche für Militärpersonal und die zugehörigen Familien. Es gibt sie zunehmend mit Diözesen zusammen und ihr Gebiet erstreckt sich oft über die ganze Nation. Die persönliche Jurisdiktion über die Mitglieder folgt auch den Truppen zu ihren Militärbasen und zu ausländischen Missionen.