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Publisert 7. november 1999 | Oppdatert 7. november 1999

Papstbesuch in Indien: Ministerpräsident Vajpayee spricht von Toleranz und Religionsfreiheit

Neu Delhi, 6.11.99 (KAP) Papst Johannes Paul II. ist am Samstag, dem ersten Tag seines Indienbesuchs, mit Spitzenvertretern des indischen Staates zusammengekommen und hat das Gandhi-Mausoleum besucht. Der Papst legte einen Blumenstrauß am Gedenkstein des Vaters der indischen Unabhängigkeit nieder und ging dem Brauch entsprechend um die Gedenkstätte. Zuvor war Johannes Paul II. mit Ministerpräsident Atal Behari Vajpayee von der nationalistischen Hindu-Partei zu einer rund 20-minütigen Unterredung zusammengekommen.

Nach Angaben von Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls unterstrich Ministerpräsident Vajpayee die Toleranz seines Landes. In Indien gebe es Religionsfreiheit und man glaube an das Zusammenleben der Menschen. Vize-Präsident Shri Krishan Kant betonte, "Indien muss ein Himmel für alle Religionen bleiben, denn wir alle glauben, dass Religion und Kultur Synonyme sind". Dasselbe gelte aber nicht für "Religion und Nation". Die Proteste und Polemik militanter Hindus gegen den Papstbesuch seien bei den Unterredungen nicht direkt angesprochen worden, so der Vatikan-Sprecher.

Johannes Paul II. war zu Beginn des Besuchsprogramms von Präsident Kocheril Raman Narayanan offiziell empfangen worden. An der Feier nahmen auch Vajpayee sowie sein Kabinett und die Oppositionsführerin Sonja Gandhi teil. Der Papst begrüßte Gandhi mit besonderer Herzlichkeit.

Johannes Paul II. war am Freitagabend zu einem rund dreitägigen Besuch in der indischen Hauptstadt eingetroffen und bei einer schlichten Begrüßungszeremonie von einem Staatssekretär im Außenministerium empfangen worden. Höhepunkt der Papstvisite ist am Sonntag eine Messe im Jawarharlal-Nehru-Stadion von Neu Dehli zum Abschluss der Sondersynode für Asien sowie ein Treffen mit Vertretern anderer Religionen und christlicher Konfessionen. (Schluss)

K199906412

KI/KAP (KathPress/Katolsk Informasjonstjeneste)

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