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Publisert 7. november 1999 | Oppdatert 7. november 1999

Messfeier zum feierlichen Abschluss der Asien-Synode im Nehru-Stadion in New Delhi

New Delhi, 7.11.99 (KAP) Papst Johannes Paul II. hofft auf eine neuerliche Ausbreitung des Christentums in Asien im kommenden Jahrtausend. Bei einem feierlichen Gottesdienst im Nehru-Stadion von New Delhi erinnerte der Papst am Sonntag morgen daran, dass Jesus auf asiatischem Boden geboren wurde. So wie die Kirche in den ersten beiden Jahrtausenden erst in Europa und dann in Amerika und Afrika Wurzeln geschlagen habe, solle im dritten Jahrtausend der christliche Glaube auch in Asien eine reiche Ernte bringen.

Zugleich appellierte der Papst in seiner Predigt an die Bekenner anderer Religionen, mit den Christen gemeinsam den Weg des Friedens und des gegenseitigen Respekts zu beschreiten. Er träume, dass das nächste Jahrhundert ein Zeitalter des Dialogs, des Verstehens und der Solidarität unter den Anhängern aller Religionen werde, sagte der Papst. Die Lehre, dass der Mensch dazu berufen sei, Liebe zu empfangen und Liebe zu geben, sei dem Christentum und den Weisheitslehren anderer Religionen gemeinsam. Der Papst betonte, die Welt könne nur durch den gemeinsamen Einsatz aller Menschen guten Willens verändert werden.

Die Katholiken in Asien forderte Johannes Paul II. auf, überzeugende Vorbilder für andere zu sein. Sie sollten in ihrem Leben die Botschaft verkörpern, die sie verkündeten. Neben den Priestern und Ordensleuten komme insbesondere den Laien dabei eine besondere Aufgabe zu. In einer Welt krasser Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen sollten sie das menschliche Leben und seine Würde verteidigen und die christlichen Werte in alle Ebenen der Gesellschaft einbringen.

Offizieller Anlass der Eucharistiefeier war der feierliche Abschluss der Asien-Synode, die im April 1998 im Vatikan stattgefunden hatte. Zu dem Gottesdienst waren rund 300 Bischöfe aus allen Teilen Asiens erschienen.

Erinnerung an Mutter Teresa

Zum Abschluss der Messe erinnerte Johannes Paul II. auch an die vor zwei Jahr verstorbene Ordensgründerin und Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa. "Ich bitte die ganze Kirche, ihr Zeugnis der Liebe im Sinne des Evangeliums, insbesondere gegenüber den Ärmsten der Armen, niemals zu vergessen", sagte der Papst. Mutter Teresa werde stets mit dem indischen Volk sein. Neben dem Altar stand ein Bild der Gründerin des Ordens der "Missionarinnen der Nächstenliebe". Gemeinsam mit mehreren Schwester des Ordens nahm auch die Nachfolgerin Mutter Teresas als Generaloberin, Schwester Nirmala, an der Feier teil.

Scharfe Sicherheitsvorkehrungen

Die Messe unter freiem Himmel war der Höhepunkt der dreitägigen Indienreise des Papstes. Im Stadion hatten sich rund 40.000 Katholiken versammelt. Ursprünglich war mit 70.000 Teilnehmern gerechnet worden. Die überaus scharfen Sicherheitsvorkehrungen der indischen Behörden führten aber dazu, dass Autobusse mit katholischen Pilgern schon an den Einfahrtsstraßen nach New Delhi im Stau stecken blieben.

Die indischen Behörden hatten tausende Polizisten mobilisiert, um die Sicherheit des Papstes zu garantieren. Es kam aber zu keinerlei Zwischenfällen mit Angehörigen fundamentalistischer Hindu-Organisationen. Papst Johannes Paul II. nahm bei der Messfeier ausdrücklich auf das indische "Fest der Lichter" (Divali) Bezug, das in der Volksreligiosität tief verankert ist.

K199906424

KI/KAP (KathPress/Katolsk Informasjonstjeneste)

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