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Publisert 5. mars 2000 | Oppdatert 5. mars 2000

Einladung zum intensiven Dialog zwischen Judentum, Christentum und Islam

Kairo, 26.2.00 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat am Moses-Berg auf der Halbinsel Sinai die universale Gültigkeit der Zehn Gebote für die Menschheit beschworen. In einem Gottesdienst am Samstag vormittag beim Katharinenkloster am Moses-Berg bezeichnete der Papst den Dekalog als das "Gesetz des Lebens und der Freiheit" und als "ewige Bestimmung für das gesamte Gottesvolk". Die Zehn Gebote seien nicht willkürliche Festlegungen eines tyrannischen Gottes, sondern das "universale moralische Gesetz, das zu allen Zeiten und an allen Orten gilt". Sie stellten die einzig wahre Grundlage für das Leben der Einzelnen, der Gesellchaften und der Nationen dar. Heute und immer seien sie die einzige Zukunft für die Menscheitsfamilie, sie könnten den Menschen von der zerstörerischen Kraft des Egoismus, des Hasses und der Falschheit retten. Der Sinai stehe für den Kern der Wahrheit über den Menschen und seine Bestimmung.

Der Papst betonte, die Gebote Gottes zu befolgen, entspreche der wahren Natur des Menschen. Er bezeichnete den Sinai als eine Einladung zu einem intensiven Dialog zwischen den Bekennern der großen monotheistischen Religionen - Judentum, Christentum, Islam - im Dienst an der Menschheitsfamilie. In Gott, dem Schöpfer und Herrn der Geschichte, könnten sie ihren gemeinsamen Bezugspunkt finden. Johannes Paul II. brachte zugleich die Hoffnung zum Ausdruck, dass das Katharinenkloster in Zukunft ein Ort mit hohem Symbolwert für die Einheit unter den christlichen Kirchen sein werde.

Vor dem Gottesdienst im Ölbaumgarten hatte der Papst die kostbaren Bibelhandschriften und Ikonen des Klosters besichtigt. Ein ursprünglich auf dem Sinai geplantes Treffen mit Vertretern des Judentums und des Islam war nicht zustande gekommen. Der Gottesdienst am Mosesberg war der religiöse Höhepunkt und das eigentliche Ziel der ersten biblischen Pilgerreise des Papstes im Heiligen Jahr 2000. Die nächste Papstreise auf den Spuren der Bibel ist für 20. bis 26. März geplant. Der Papst will dann unter anderem Bethlehem, Nazareth und Jerusalem besuchen.

Kathpress

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