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Publisert 5. mars 2000 | Oppdatert 5. mars 2000

Johannes Paul II. hält mit Pilgern in der Audienzhalle virtuelle Pilgerreise in die im heutigen Irak gelegene Abraham-Stadt Ur ab

Vatikanstadt, 23.2.00 (KAP) Mit einer virtuellen Pilgerreise in den Irak hat Papst Johannes Paul II. am Mittwoch seine Heilig-Jahr-Fahrten auf den Spuren der Bibel begonnen. Im Rahmen einer rund einstündigen Meditation in der vatikanischen Audienzhalle gedachte der Papst zusammen mit mehreren hundert Bischöfen und Tausenden Pilgern der Anfänge der jüdisch-christlichen Glaubenstradition in der Abraham-Stadt Ur im heutigen Irak. Da der Papst aus politischen Gründen nicht dorthin reisen konnte, hatte er beschlossen, im Vatikan über die theologischen Aussagen der Bibel zu Abraham zu meditieren und damit einen symbolischen Auftakt seiner Pilgerreisen im Heiligen Jahr zu setzen.

In einer ausschließlich theologischen Predigt erinnerte Johannes Paul II. daran, dass Abraham noch vor Moses als erster den Bund Gottes mit den Menschen erfahren habe. Er verglich die Opferung von Abrahams Sohn Isaak mit dem Opfertod Christi und erinnerte daran, dass Christus im Unterschied zu Abrahams Sohn tatsächlich den Tod erlitten habe. Für die Gebetsstunde war die Audienzhalle mit Eichenbäumen, einem symbolischen Opferaltar und Bildern hergerichtet worden, die an die Geschichte Abrahams im Alten Testament erinnerten.

Im Anschluss an die "virtuelle Irakreise" steht am Donnerstag die erste Ägyptenreise des Papstes auf dem Programm, bei der Johannes Paul II. den Sinai besuchen will, wo Moses laut der Bibel von Gott die Zehn Gebote empfangen hat.

Parallel zu der Veranstaltung im Vatikan hatte in Bagdad der chaldäische Patriarch Raphael I. Bidawid in der Josefskirche einen Gottesdienst angekündigt. Der Patriarch erklärte dazu in einem Interview des vatikanischen Missionsnachrichtendienstes "Fides", der Papst habe mit seiner virtuellen Reise nach Ur auch seine Verbundenheit mit dem irakischen Volk zum Ausdruck gebracht. Bidawid kündigte ferner eine Rom-Pilgerreise von 1.000 chaldäischen Christen - sie stehen in Einheit mit Rom - für den 18. März an.

Kathpress

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