Israels Vatikan-Botschafter Lopez würdigt Bemühen des Papstes um Versöhnung mit Juden
Vatikanstadt, 14.3.00 (KAP) Der Besuch Papst Johannes Paul II. in der Holocaust-Gedenkstätte von Yad Vashem in Jerusalem ist nach Ansicht des israelischen Botschafters beim Heiligen Stuhl, Aharon Lopez, die "wichtigste Etappe" der bevorstehenden Papstreise ins Heilige Land. In einem Interview mit Radio Vatikan kündigte Lopez am Dienstag an, zahlreiche Holocaust-Überlebende aus der Heimat des Papstes würden bei der Zeremonie am Donnerstag der kommenden Woche anwesend sein.
Lopez führte weiter aus, Israel begrüße alles, was der Papst bislang über den Holocaust gesagt habe, angefangen bei seinem historischen Besuch in der Gedenkstätte des einstigen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau im Jahr 1979. Johannes Paul II. sei durch seine Kindheit geprägt, in der etwa jeder vierte seiner Schulkameraden jüdischen Glaubens gewesen sei, von denen viele in den Vernichtungslagern umkamen. Nicht zuletzt wegen dieser Erfahrung sei Johannes Paul II. für den Holocaust besonders sensibilisiert und fühle sich verpflichtet, gegen jede Form des Antisemitismus und Rassismus zu kämpfen.
Zu den organisatorischen Vorbereitungen der Reise erklärte Lopez, es handle sich wegen des besonderen Charakters der Reise um die größte logistische Herausforderung, die seine Regierung jemals für einen Gast zu bewältigen hatte. Vor allem wegen der geplanten Gottesdienste und der Besonderheit der besuchten Orte sei eine "beispiellose Organisation" erforderlich.
Kathpress