Jerusalem, 19.3.00 (KAP) Der für den Papstbesuch vorgesehene Hubschrauber-Landeplatz auf dem Mount Scopus bei Jerusalem ist in der Nacht zum Sonntag verwüstet worden. Auf den Boden des Landeplatzes seien anti-päpstliche Parolen geschrieben und Flaggen des Vatikans seien von den Fahnenmasten gerissen worden, teilte die israelische Polizei am Sonntag vormittag mit. Schriftbänder, auf denen Johannes Paul II. willkommen geheißen wurde, seien mit Hakenkreuzen oder der Aufschrift «Papst bleib draußen» überschmiert worden. Die Polizei vermutet Extremisten der von Baruch Marzel geführten rechten Bewegung «Kach» hinter dem Anschlag. Mitglieder dieser Gruppe hatten bereits in den letzten Wochen gegen die am 21. März beginnende Visite Johannes Paul II. protestiert und papstfeindliche Parolen auf die Mauern des Gebäudes des Großrabbinats gesprüht. Israels Großrabbiner Meir Lau und zahlreiche orthodoxe Rabbiner haben die religiösen Juden aufgerufen, den Papstbesuch nicht zu stören.
Weiches Kissen im Kampfhubschrauber
Bei seinem Israelbesuch wird Johannes Paul II. in einem speziell für ihn ausgepolsterten Kampfhubschrauber vom Typ «Blackhawk» fliegen. Israel besitze keine Zivilhubschrauber, da sich auch die hohen Staatsvertreter in Israel stets in einem bewaffneten Hubschrauber fortbewegten, erklärte der Pressechef der israelischen Regierung, Moshe Fogel, in Jerusalem. Für den Papst würden zwei Hubschrauber mit komfortablen Kissen und einem Teppichboden ausgestattet. Außerdem sei eine eigene Treppe konstruiert worden, um Johannes Paul II. den Ein- und Ausstieg zu erleichtern.
Kathpress