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Publisert 30. mars 2000 | Oppdatert 30. mars 2000

Jerusalem, 25.3.00 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat am Freitag die von deutschen Benediktinern betreute Brotvermehrungskirche in Tabgha besucht. Nach der Tradition soll an diesem Ort am Nordufer des Sees die wunderbare Brotvermehrung stattgefunden haben. Nach einem stillen Gebet in der Kirche segnete der Papst den Grundstein eines neuen Pilgerhospizes, das an dieser Stelle entstehen soll.

Als Geschenk überreichten die Benediktiner Johannes Paul II. die Kopie eines Schlüssels, der bei Ausgrabungen im «Haus des Petrus» gefunden wurde. Anschließend besuchte der Papst im Rahmen seiner Pilgerreise auf den Spuren Jesu die nahe gelegene so genannte Primatskapelle, für die der Franziskanerorden Sorge trägt. Nach einem privaten Besuch in Kapharnaum kehrte Johannes Paul II. am Abend nach Jerusalem zurück.

Wo Jesus seine Jünger berief

Der Besuch an den Wirkungsstätten Jesu am See Genezareth gehörte sicher zu den emotionalen Höhepunkten der großen Pilgerfahrt des Papstes im Heiligen Land. Am Nordufer des Sees hatte Jesus die meiste Zeit seines öffentlichen Wirkens verbracht. Kapharnaum und Bethsaida, Tabgha und Korazim gehören zu den bekanntesten biblischen Orten. Hier hatte Jesus seine Jünger berufen, hier predigte er, hier wirkte er die meisten seiner Wunder.

Den «Schlüssel des Petrushauses» überreichte der aus Südtirol stammende Benediktiner und Archäologe P. Bargil Pixner in Tabgha an den Papst. Es ist die Kopie eines Schlüssels, der bei Ausgrabungen in Bethsaida, dem Geburtsort des Petrus, in den Ruinen eines Hauses entdeckt wurde, das möglicherweise dem Apostel gehörte. Nach Bethsaida selbst konnte der Papst nicht fahren. Die erst in den letzten 15 Jahren freigelegte Stätte, in der Jesus der Bibel zufolge seine ersten Apostel berief, gehört zum umstrittenen Golan, liegt auf annektiertem, ursprünglich syrischen Gebiet. Der Vatikan wollte politische Verwicklungen um jeden Preis vermeiden.

Nach dem Besuch der Primatskapelle in Tabgha reiste der Papst noch nach Kapharnaum. Die Synagoge, wo Jesus predigte, gibt es allerdings nicht mehr. Die heute sichtbare Synagogenruine, eine Attraktion der vielbesuchten Stätte, ist einige Jahrhunderte jünger. Sie steht jedoch auf älteren Grundmauern. In der modernen Kirche, die über dem «Haus des Petrus» steht, genauer dem Haus der Schwiegermutter des Petrus, betete der Papst lange. Als Geschenk wurde Johannes Paul II. ein Stein aus dem Haus des «ersten Papstes» mitgegeben.

Kathpress

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