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Publisert 11. mai 2000 | Oppdatert 11. mai 2000

Zur Seligsprechung von Jacinta und Francisco Marto am 13. Mai in Fatima

Bei seinem jetzigen Besuch im portugiesischen Marienheiligtum Fatima wird der Papst zwei der drei Hirtenkinder selig sprechen die der Überlieferung nach 1917 Marienerscheinungen hatten. Der "Rosenkranz-Sühnekreuzzug um den Frieden in der Welt", der sich neben anderen um die Verbreitung der Botschaft von Fatima und die Erinnerung an die Seherkinder bemüht, erläutert in einer Aussendung die Motive für die Seligsprechung. "Kathpress" gibt im Folgenden den Text im Wortlaut wieder. Wer über Fatima oder über das Leben der Seherkinder noch mehr erfahren möchte, kann sich an Rosenkranz-Sühnekreuzzug, Franziskanerplatz 4, Postfach 695, 1011 Wien, wenden; Informationen sind auch im Internet zu finden: www.santuario-fatima.pt (auch in deutscher Sprache).

Am 13. Mai wird Papst Johannes Paul II. Jacinta und Francisco Marto, die Seherkinder von Fatima, selig sprechen. Jacinta starb im zehnten, Francisco im elften Lebensjahr. Damit werden die beiden die bisher jüngsten "Nichtmärtyrer" sein, die die Kirche "zur Ehre der Altäre erhebt.

Die Seligsprechung erfolgt jedoch nicht, weil die Geschwister gemeinsam mit ihrer Cousine Lucia, die heute noch im Karmel von Coimbra lebt, zwischen Mai und Oktober 1917 in Fatima Erscheinungen Mariens gehabt haben, sondern weil sie ab der ersten Erscheinung die christlichen Tugenden - ihrem kindlichen Verständnis gemäß - in heroischem Maß gelebt haben. Aus einer gläubigen Familie stammend, war ihnen religiöses Leben auch vorher nicht fremd, die Erscheinungen jedoch haben ihre Gottesliebe, nicht nur die Zuneigung zu Maria (was näher liegen würde) erstaunlich beflügelt.

Am 13. Mai 1917 stellte ihnen die "weiße Gestalt, glänzend von Licht", die sagte, dass sie "vom Himmel" sei und dass auch die Kinder in den Himmel kommen würden, die überraschende Frage: "Wollt ihr euch Gott anbieten, um alle Leiden zu ertragen, die er euch zu schicken wünscht als Akt der Wiedergutmachung der Sünden, durch die er verletzt wird, und als Bitte für die Bekehrung der Sünder?"

Die spontane Antwort der Kinder: "Ja, wir wollen es tun." Sie hatten bald Gelegenheit dazu, denn man wollte ihren Erzählungen von der Erscheinung nicht glauben. Es regnet Schimpf, Drohungen, selbst Schläge, aber Jacinta und Francisco, die von ihren Eltern gelernt hatten, dass man nicht lügen darf, bleiben bei ihren Aussagen. Auch als der Kreisvorsteher von Vila Nova de Ourem drohte, sie in kochendes Öl werfen zu lassen. Sicher war seine Drohung nicht ernst gemeint, aber die Kinder konnten das nicht erkennen; sie waren bereit zu sterben.

Ab der ersten Erscheinung wurde ihr Glaube äußerst lebendig, ihr Beten immer intensiver. Erfinderisch suchten sie Möglichkeiten, Opfer bringen zu können. Wenn sie mit ihren Schafen auf die Weide zogen, gaben sie ihr Mittagsbrot bettelnden Kindern oder verfütterten es kurzerhand den Schafen, um den ganzen Tag fasten zu können. Sie verzichteten auf Trauben und Feigen, tranken den ganzen Tag nichts, banden sich einen rauhen Strick um den Leib oder stiegen mit nackten Beinen absichtlich in die Brennnesseln. Dabei stand bei Jacinta das Mitleid mit den Sündern als Motiv im Vordergrund, die in jene Hölle kommen könnten, die sie bei der dritten Erscheinung - ihrem kindlichen Verständnis angepasst - geschaut hatten. Francisco wollte mit seinen Gebeten und Opfern vor allem "den durch die Sünde beleidigten Jesus trösten", bei dem er stundenlang in der Kirche verweilen konnte.

Im Herbst 1918 erkrankten Jacinta und Francisco an der "Lungenpest" (bei uns bekannt als "spanische Grippe", wie man die Seuche damals nannte). Francisco starb nach einem halben Jahr am 4. April 1919. Für Jacinta dauerten die Leiden ein Jahr und drei Monate, verschärft durch zwei Krankenhausaufenthalte ohne die vertrauten Eltern und Bekannten. Nach einer Operation verstarb sie - allein, aber gottergeben - am 20. Februar 1920 in Lissabon. Beide Kinder ertrugen die Leiden ihrer Krankheit, die sie oft vor ihrer Umgebung zu verbergen suchten, als "Buße und Opfer für die vielen Sünden der Menschen". Sie wollten Sühne leisten für die vielen, die Gott aus ihrem Leben ausschließen, und für sie die Gnade der Bekehrung erflehen. Ihr Leben ist Beweis, dass sie trotz ihrer jungen Jahre die Botschaft Mariens sehr gut verstanden hatten.

Ihr Beispiel illustriert die Mahnungen Mariens auf je eigene Weise: Jacinta "predigt" die Sorge um die verdammungsgefährdeten Sünder, Francisco die Sühne vor Gott. So wird ihr Beispiel in der Geschichte weiterwirken und manchen nachdenklich machen, der die Sünde nicht ernst nimmt.

Alle, die sich um Kinder sorgen, werden nun in Jacinta und Francisco verständnisvolle Fürsprecher finden.

Kathpress

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