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Publisert 16. mai 2000 | Oppdatert 16. mai 2000

Rom, 16.5.00 (KAP) Der Papstattentäter Ali Agca sieht sich nach den jüngsten vatikanischen Enthüllungen zum "dritten Geheimnis" von Fatima als ein Werkzeug der Vorsehung. In einem am Dienstag in mehreren italienischen Zeitungen veröffentlichten Interview betonte Agca, er habe bei den Schüssen auf den Papst am 13. Mai 1981 als "unbewusstes Instrument" gehandelt. Johannes Paul II. habe auf Grund der Vorsehung den entscheidenden Beitrag zum Sieg über den systematischen Atheismus geleistet, erklärte der zu lebenslanger Haft verurteilte anatolische Terrorist weiter. Zugleich dementierte er die Vermutung, dass der Papst ihm bei seinem Gefängnis-Besuch im Dezember 1983 bereits den Inhalt des dritten Geheimnisses anvertraut habe.

In einem am Montagabend ausgestrahlten RAI-Interview gab Agca ferner zu verstehen, dass er Johannes Paul II. eigentlich nicht töten wollte. Als er einen Monat vor dem Attentat erstmals ein Bild des Papstes gesehen habe, habe er sich gesagt, es sei unmöglich, diesen Menschen zu töten. Auch am Tag des Attentats selbst habe er sein Vorhaben zunächst aufgeben wollen, dann aber in letzter Minute doch geschossen.

Agca äußerte ferner die Vermutung, der Papst, die Fatima-Seherin Lucia dos Santos und er selbst stünden "im Zentrum einer rätselhaften universalen Vorsehung Gottes". Agca zeigte sich überzeugt, dass der Papst das Attentat auch dann überlebt hätte, wenn "tausend Schüsse auf ihn abgefeuert" worden wären, denn er sei offenbar unter dem Schutz Gottes und der Jungfrau Maria gestanden.

Kathpress