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Publisert 7. september 2000 | Oppdatert 7. september 2000

Eindringlicher Appell des israelischen Premiers an Palästinenser, Zugeständnisse zu machen - Arafat betont Anspruch auf Ostteil der Stadt

New York, 7.9.00 (KAP) Israel und die Palästinenser haben vor den Vereinten Nationen ihre unversöhnlichen Positionen in der Jerusalem- Frage bekräftigt. Zugleich sprachen sich Ministerpräsident Ehud Barak und Palästinenser-Präsident Yasser Arafat bei der Eröffnungssitzung des UNO-Millenniumsgipfels am Mittwoch in New York für die Fortsetzung des Dialogs aus. Arafat deutete Kompromissbereitschaft hinsichtlich des Datums der Ausrufung eines Palästinenser-Staates an, die er ursprünglich für den 13. September angekündigt hatte.

Barak warnte Arafat vor «einseitigen Maßnahmen». Sie könnten eine «neue Spirale der Gewalt» auslösen, sagte er. Beim Ringen um Frieden «kann keine Seite ihre Träume hundertprozentig verwirklichen, wenn wir Erfolg haben sollen», sagte der israelische Premier. Er machte deutlich, dass er weiterhin die Souveränität der Palästinenser über Ost-Jerusalem ablehnt. «Jerusalem wird vereint und zugleich offen bleiben für alle, die es lieben.»

Der israelische Regierungschef rief Arafat auf, ebenso wie er selbst Zugeständnisse für den Frieden zu machen. «Wir stehen am Rubikon, und keiner von uns kann ihn allein überschreiten», sagte Barak. «Wir erkennen an, dass Jerusalem auch für Muslime und Christen in der ganzen Welt heilig ist und von unseren palästinensischen Nachbarn sehr verehrt wird. Ein wahrer Friede wird all diesen Bindungen Rechnung tragen», sagte Barak weiter. Israel habe bereits schmerzliche Zugeständnisse gemacht. Jetzt müsse sich zeigen, ob auch die Palästinenser der «Größe dieser Stunde» gewachsen seien.

Arafat sagte: «Wir bestehen auf unseren nationalen Rechten an Ost-Jerusalem, der Hauptstadt unseres Staates». «Einige unserer Freunde», so Arafat weiter, hätten darauf hingewiesen, dass die Verwirklichung eines palästinensischen Staates etwas mehr Zeit benötigen könnte. Der Palästinensische Zentralrat werde das in Betracht ziehen und «in den nächsten Tagen in dieser Sache entscheiden».

Zuvor hatte US-Präsident Bill Clinton für eine internationale Unterstützung des Nahost-Friedensprozesses geworben. Die Gelegenheit für ein Abkommen zwischen Israel und den Palästinensern drohe zu verstreichen, sagte er vor den versammelten Staats- und Regierungschefs. «Es gibt keine Zeit zu verlieren», betonte der US-Präsident, der in New York mit Barak und Arafat auch bilateral sprechen wollte.

Kathpress

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