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Publisert 7. september 2000 | Oppdatert 7. september 2000

Jerusalem 7.9.00 (KAP) Die Abschaffung des israelischen Religionsministeriums hat die christlichen Gemeinschaften und Kirchen ohne offiziellen Ansprechpartner im jüdischen Staat belassen. Der von Ministerpräsident Ehud Barak als «Platzhalter-Religionsminister» eingesetzte Justizminister Jossi Beilin hatte Anfang der Woche beschlossen, das Religionsministerium aufzulösen und seine Abteilungen anderen Ministerien zu unterstellen. In Israel sind gemäß der Regelungen aus osmanischer Zeit die Religionsgemeinschaften mit allen Zivilstands-Angelegenheiten betraut.

Die Abteilung für religiöse Gerichtsfragen wird nun dem Justizministerium unterstellt. Die Abteilung für «christliche Belange» soll Teil des Ministerpräsidentenamtes werden. Diese Abteilung besorgt allen christlichen Geistlichen und Ordensangehörigen die notwendigen Aufenthaltsgenehmigungen und Visa. Ebenso regelt sie die Zollbefreiung für kirchliche Institutionen, denen traditionell ein halbdiplomatischer Sonderstatus eingeräumt wird.

Doch da gerade im Augenblick der Auflösung des Religionsministeriums die beiden Mitarbeiter der christlichen Abteilung, der Direktor Uri Mor und dessen Vertreterin Jehudit Sar-Schalom, wegen Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand gegangen sind, wird die Abteilung zunächst verwaist bleiben. Damit stehen die christlichen Kirchen ohne offiziellen Ansprechpartner im jüdischen Staat da. Sogar der Apostolische Nuntius in Israel, Erzbischof Pietro Sambi, äußerte Bedenken, ohne sich in die «inneren Angelegenheiten» Israels einmischen zu wollen. Bis geeignete Nachfolger gefunden sind, könnten mehrere Wochen vergehen, heißt es in einem Bericht der israelischen Zeitung «Jerusalem Post».

Kathpress

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