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Publisert 18. september 2000 | Oppdatert 18. september 2000

Antrittsbesuch des neuen Botschafters Israels am Vatikan

Vatikanstadt, 18.9.00 (KAP) Christen und Juden sollten nach den Worten von Papst Johannes Paul II. ihre gegenseitigen Vorurteile überwinden und damit eine «Barriere» gegen Rassismus und Antisemitismus schaffen. In einer Ansprache an den neuen israelischen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Yosef Neville Lamdan, sagte der Papst, der sicherste Weg zur Überwindung von Vorurteilen sei ein erneuter, ernsthafter Versuch von Christen und Juden, den Glauben und die Traditionen der jeweils anderen Seite kennen und schätzen zu lernen.

Ohne einzelne Länder beim Namen zu nennen, warnte der Papst, an einigen Orten tauchten heute «Formen von Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit» wieder auf. Doch sei der Hintergrund von Diskriminierung und Verfolgung wie immer nicht ein wahrhaftiger religiöser Glaube, sondern vielmehr eine materialistische Weltsicht ohne Werte und eine «Kultur der Leere».

Mit Blick auf den Friedensprozess im Nahen Osten wiederholte und präzisierte der Papst die vatikanische Forderung nach internationalen Garantien für die Heiligen Stätten in Jerusalem. Er betonte, auf Grund der historischen und religiösen Realitäten sei im Heiligen Land kein gerechter und dauerhafter Friede ohne irgendeine Form internationaler Unterstützung in Sicht. Das religiöse Erbe Jerusalems gehöre den Juden, Christen und Muslimen in aller Welt und darüber hinaus der gesamten internationalen Gemeinschaft. Die Heiligen Stätten müssten nicht nur als Gedenkstätten der Vergangenheit erhalten werden, vielmehr müssten am Ende in Jerusalem und im Heiligen Land die verschiedenen religiösen Gemeinschaften in Freundschaft und Harmonie zusammen leben.

Ausbau des Dialogs

Der neue israelische Botschafter seinerseits schlug vor, die Kontakte und Beratungen zwischen Israel und dem Heiligen Stuhl weiter zu verbessern und zu einem breit angelegten Dialog in moralischen Fragen von weltweiter Bedeutung zu kommen. Der Papstbesuch im März dieses Jahres habe nicht nur die Herzen aller Israelis berührt, er habe auch neue Visionen und Perspektiven für die Zukunft eröffnet. Mit Blick auf Jerusalem und die Heiligen Stätten betonte Lamdan, Israel verpflichte sich, den Christen die Ausübung ihrer Rechte zu garantieren.

Kathpress

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