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Publisert 30. oktober 2000 | Oppdatert 30. oktober 2000

Vertreter des Heiligen Stuhls bei der UNO-Menschenrechtskommission in Genf, Erzbischof Bertello, erinnert an Friedensappelle des Papstes

Genf, 24.10.00 (KAP) Israel muss dem palästinensischen Volk fundamentale Grundrechte - das Recht auf einen eigenen Staat, auf eine Regierung und auf den freien Ausdruck der eigenen Kultur und Geschichte - gewähren, ebenso muss Israel das Recht auf Sicherheit gewährt werden. Das betonte der Ständige Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Giuseppe Bertello, bei der Tagung der UNO-Menschenrechtskommission. Er erinnerte an die Ansprache Papst Johannes Pauls II. bei seinem Besuch im Flüchtlingslager von Deheishe bei Bethlehem im vergangenen März. Der Papst habe die politisch Verantwortlichen aufgefordert, die schon getroffenen Vereinbarungen umzusetzen und sich dem Frieden zu nähern, nach dem sich alle vernünftigen Menschen sehnten. "Der Friede kann nicht wahr und dauerhaft sein, wenn er nicht auf dem internationalen Recht, der Gerechtigkeit und der Achtung der Rechte aller ruht", so Bertello.

Ebenfalls in Genf - am Sitz des Weltkirchenrats - wurde Israel seitens des griechisch-orthodoxen Archimandriten Theodosios Hanna vorgeworfen, eine "ethnische Säuberung" des Westjordanlandes und Ostjerusalems durchzuführen. Hanna unterstrich den Anspruch der Palästinenser auf einen eigenen Stadt, "dessen Hauptstadt Jerusalem ist". Hanna kam in Vertretung des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Diodoros, zu den Weltkirchenrats-Beratungen über den Nahen Osten und zur Tagung der UNO-Menschenrechtskommission.

KATHPRESS/Vatikan/Jerusalem/Papst/ Papst fordert Sonderstatus für "heiligste Stätten" in Jerusalem Vatikanstadt, 26.10.00 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat einen "international garantierten Sonderstatus für die heiligsten Stätten" in Jerusalem als eine "gerechte und ausgeglichene" Lösung für die Konflikte um die Stadt gefordert. Dies müsse durch "Dialog und Verhandlungen im Respekt vor der Würde und Identität der religiösen Gemeinschaften geschehen", betonte der Papst am Donnerstag beim Empfang des neuen libanesischen Botschafters beim Heiligen Stuhl, Fouad Aoun. Die Lage im Nahen Osten bewertete Johannes Paul II. als weiterhin "ausgesprochen Besorgnis erregend".

Johannes Paul II. erneuerte zugleich seinen Appell für eine "totale Unabhängigkeit, eine vollständige Souveränität und eine unzweideutige Freiheit" des Libanon. Ein Wiederaufleben alter Ressentiments könne nur durch die Entwicklung der Demokratie und eine gleichberechtigte Teilnahme aller Bürger am öffentlichen Leben verhindert werden, so Johannes Paul II. Das gesellschaftliche Leben müsse auf allen Ebenen durch gegenseitiges Vertrauen getragen werden. Grundlage hierfür sei die Achtung der grundlegenden Menschenrechte, insbesondere der Religions- und Gewissensfreiheit. Besonders dringlich sei es aber, für alle Libanesen würdige Lebensbedingungen herzustellen, betonte der Papst.

Kathpress
24. oktober 2000

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