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Publisert 19. mars 2001 | Oppdatert 19. mars 2001

Auf gemeinsames christlich-jüdisches Gebet in der Omayyaden-Moschee in Damaskus muss verzichtet werden, nachdem syrische Zeitungen fälschlich angedeutet hatten, der Papst werde in der einstigen Johannes-Kathedrale die Messe zelebrieren

Damaskus, 18.3.01 (KAP) Der päpstliche "Reisemarschall", Kardinal Roberto Tucci, hält sich derzeit in Syrien auf, um den für Anfang Mai vorgesehenen Besuch von Papst Johannes Paul II. vorzubereiten. Bei einer Unterredung mit dem syrischen Außenminister Farouk al-Chareh habe dieser die Einladung der Regierung in Damaskus an den Papst wiederholt, berichtete die syrische Nachrichtenagentur SANA. Tucci habe mit staatlichen und kirchlichen Stellen die Einzelheiten der Papstvisite besprochen. Unter anderen werde Johannes Paul II. auch die Omayyaden-Moschee in Damaskus - die einstige Johannes-Kathedrale - besuchen und auf dem Vorplatz eine Ansprache halten. In der Moschee befindet sich das Grab Johannes des Täufers, der von Christen und Muslimen gemeinsam verehrt wird.

Ursprünglich war vorgesehen gewesen, dass der Papst gemeinsam mit dem Großmufti von Damaskus, Scheich Ahmed Kaftaro, in der Moschee ein kurzes, fünfzeiliges Gebet sprechen sollte. Darauf musste nun verzichtet werden, nachdem syrische Zeitungen angedeutet hatten, der Papst werde in der Johannes-Kathedrale die Messe zelebrieren, was umgehend zu massiven Protesten einflussreicher islamischer Kreise führte. Der für die Fatwas (die religiösen Rechtsgutachten) und den islamischen Religionsunterricht zuständige Sektionschef im Wakf-Ministerium (das die religiösen Stiftungen verwaltet), Zyad-ed-dinAyyubi, erklärte am Sonntag, es werde kein gemeinsames christlich-islamisches Gebet in der Moschee geben. Wakf-Minister Abdel-Rauf Zyada werde aber den Papst und den Großmufti persönlich in die Moschee geleiten.

Der Besuch in der Omayyaden-Moschee wird von Beobachtern auf eine Ebene mit dem Besuch Johannes Pauls II. in der römischen Synagoge 1986 und an der Klagemauer des Jerusalemer Tempels im Vorjahr gestellt.

Kathpress
18. mars 2001

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