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Publisert 30. april 2001 | Oppdatert 30. april 2001

Athen, 25.4.01 (KAP) Nach dem Brandanschlag auf das Athener Büro des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel befürchten die Behörden ein Attentat auf Papst Johannes Paul II. In einem am Dienstag bekannt gewordenen Bekennertelefonat der Bombenleger an die griechische Mittagszeitung "Elevtherotypia" heißt es, nach dem "Großpfaffen" Patriarch Bartholomaios I. solle jetzt der Papst "aufs Korn" genommen werden, da er "der Hauptverantwortliche für das Blutvergießen auf dem Balkan von Bosnien bis Kosovo" sei. Johannes Paul II. wird am 4. Mai in Athen erwartet. Ein Attentat auf den Papst könnte nach Ansicht von Experten von der Terrorgruppe "17. November" geplant sein. Diese hatte zuletzt im Juni 2000 den britischen Militärattache in Athen, William Saunders, ermordet.

Der Anschlag gegen das Büro des Patriarchen wurde indes nach Angaben der Behörden von einer bisher unbekannten Organisation namens "Antiautoritärer Kampf" verübt. Kenner von Griechenlands Terrorszene ordnen sie ins rechtsradikal-nationalistische Lager ein. Für den bisher in einem orthodoxen Land unerhörten Bomben-Anschlag auf eine Institution des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel wird jetzt in erster Linie die Stimmungsmache in manchen orthodoxen Kreisen gegen Bartholomaios I. verantwortlich gemacht.

KATHPRESS/Griechenland/Papstbesuch/Orthodoxie/Christodoulos/ Orthodoxie: Papstbesuch in Athen "von großer Tragweite" Turin-Athen, 25.4.01 (KAP) Als "Ereignis von großer Tragweite" hat der orthodoxe Athener Erzbischof Christodoulos die bevorstehende Pilgerreise von Papst Johannes Paul II. nach Griechenland bezeichnet. Die Wiederherstellung der christlichen Einheit sei eine "Notwendigkeit und ein Traum für die ganze christliche Welt", schrieb Christodoulos in einem Artikel der Monatszeitschrift "Foro Elliniko", den die Turiner Zeitung "La Stampa" am Mittwoch abdruckte. Dieser Prozess müsse schrittweise Wunden der Vergangenheit heilen. Eine "großzügige Haltung" sei gegenüber denjenigen Problemen einzunehmen, in denen nach wie vor Spannungen existierten.

Gesten der "Demut und Freundschaft" könnten allerdings weder Fakten der Vergangenheit auslöschen noch bestehende Divergenzen eliminieren oder verständliche Reserven aufheben, betonte der Erzbischof. Aber sie könnten Negativerfahrungen "mildern" und Spannungen verringern. Die orthodoxe Kirche Griechenlands sei offen, ohne Verhärtungen, ohne Minderwertigkeitskomplexe und nur der Glaubenswahrheit verpflichtet; "sie setzt keine Grenzen und akzeptiert auch keine Begrenzungen", so Christodoulos.

Kathpress
25. april 2001

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