Damaskus, 5.5.01 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat sich am zweiten Tag seiner Pilgerreise auf den Spuren des Apostels Paulus abermals für die Ökumene stark gemacht. Am Samstagabend feierte er in der griechisch-orthodoxen Kathedrale von Damaskus einen Wortgottesdienst mit Repräsentanten anderer christlicher Kirchen des Nahen Ostens, an der Spitze dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochien Ignace IV. Hazim und dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Ignatios Zakka I. Iwas.
In seiner Ansprache bat der Papst die Kirchenführer, die Einheit der Christen "mit Mut und Klugheit" zu suchen. Er wiederholte den Wunsch der katholischen Kirche nach einem gemeinsamen Ostertermin für alle christlichen Kirchen. Auf dem mühsamen Weg zu einem solchen gemeinsamen Termin seien auch Zwischenlösungen denkbar. Eine gemeinsame Theologenkommission solle so bald wie möglich diese und andere noch offene Streitfragen zwischen den Konfessionen angehen.
Mit Blick auf die zahlreichen in Syrien ansässigen christlichen Kirchen betonte Johannes Paul II., er sei dankbar, dass die Christen frei ihren Glauben bekennen können.
In Syrien bekennen sich auch heute noch 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung zum christlichen Glauben. Die Christen genießen in Syrien mehr Religionsfreiheit als in einigen anderen arabischen Ländern.(ende)
K200102826
5. mai 2001