Damaskus, 7.5.01 (KAP) Am dritten Tag seines Aufenthalts in Syrien hat Papst Johannes Paul II. in Damaskus einige mit dem Wirken des Apostels Paulus verbundene Orte besucht. Nach der Messfeier in der Apostolischen Nuntiatur fuhr der Papst am Montagmorgen zur Kirche "St. Paul auf den Mauern". Die Kirche soll der Tradition nach an jener Stelle stehen, an der Paulus in einem Korb an der damaligen Stadtmauer hinuntergelassen wurde.
Nachdem Paulus sich bekehrt hatte und nach Damaskus gekommen war, entfaltete er in der Stadt eine rege Predigttätigkeit. Seine Verfolger wollten ihn gefangen nehmen und töten und ließen dazu die Stadttore bewachen, damit er ihnen nicht entgehe. Paulus selbst schildert dies in seinem Zweiten Brief an die Korinther: "In Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener und wollte mich gefangen nehmen und ich wurde in einem Korb durch ein Fenster die Mauer hinuntergelassen und entrann seinen Händen" (2 Kor 11,32-33).
Johannes Paul II. besuchte weiter die von seinem Vorgänger Paul VI. gestiftete Paulus-Gedenkstätte in Damaskus, wo er mit Mitgliedern des Franziskaner-Ordens betete. In einer kurzen Ansprache erinnerte der Papst dort an den Auftrag des Apostels Paulus, im Dialog mit den Zeitgenossen die Botschaft Christi zu verkünden.
Kathpress
7. mai 2001