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Publisert 15. oktober 2001 | Oppdatert 15. oktober 2001

Gedenken an die Ankunft des großen Jesuiten-Missionars vor 400 Jahren

Peking, 14.10.01 (KAP) In Peking ist am Sonntag eine internationale Konferenz über den italienischen Jesuitenmissionar Matteo Ricci (1583-1610) eröffnet worden. Unter dem Titel "Begegnung und Dialog" wollen Wissenschaftler aus aller Welt vier Tage lang die Rolle Riccis als Vermittler zwischen China und dem Westen untersuchen. Das Symposion, das von der staatlichen Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften und dem katholischen Matteo-Ricci-Institut organisiert wird, gedenkt der Ankunft Riccis in Peking vor 400 Jahren. Auch wenn entgegen früherer Spekulationen kein offizieller Vertreter des Vatikan teilnimmt, gilt die Veranstaltung als wichtiges Zeichen der Annäherung zwischen China und dem Heiligen Stuhl. "Es ist beachtenswert, dass die Regierung in Peking diese Konferenz unterstützt", sagte eine ausländische Diplomatin im Vorfeld der Veranstaltung.

Matteo Ricci wird bis heute in China hoch geschätzt. Er gilt als einer der wenigen Intellektuellen aus dem Westen, der die chinesische Mentalität zutiefst verstanden hat. Die Wissenschaftler wollen die Rolle Riccis in Geschichte, Kunst, Linguistik, Theologie, Literatur und Naturwissenschaften beleuchten. Ende Oktober ist in Rom eine ähnliche Konferenz geplant. Es wird vermutet, dass Papst Johannes Paul II. in einer Grußbotschaft an den Kongress auch die Fehler der Kirche in China erwähnen will.

"Chinese unter Chinesen"

Matteo Ricci ist in China bis heute unter seinem chinesischen Namen Li Matou bekannt. Sowohl die damaligen Kaiser, als auch die heutigen kommunistischen Machthaber schätzten den Jesuiten als Mittler zwischen westlicher und östlicher Kulturwelt. Der Jesuit machte sich "für die Chinesen zum Chinesen", brachte das Beste der westlichen Kultur nach China und machte im Gegenzug die Traditionen des Reiches der Mitte in Europa bekannt. Er erlernte die chinesische Sprache und studierte eingehend die chinesische Literatur. Die Jesuiten lehrten Geographie, Mathematik, Astronomie und führten einen genauen Kalender sowie mechanische Uhren in China ein. Das sorgfältig gepflegte Grab des Missionars befindet sich auf dem Gelände der früheren kommunistischen Parteischule in Peking.

Kathpress
14. oktober 2001

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