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Publisert 1. august 2002 | Oppdatert 1. august 2002

Jerusalem, 1.8.02 (KAP) Der 17-jährige Selbstmord-Attentäter, der sich am Dienstag vor einem Fast-food-Restaurant im Stadtzentrum von Jerusalem in die Luft gesprengt hat, war seit einem Jahr Schüler an der evangelischen "Talita Kumi"-Schule in Beit Jala. Bei dem Anschlag waren fünf Menschen verletzt worden. Am Donnerstagmorgen sprengten israelische Soldaten das Elternhaus des Burschen. Das "Berliner Missionswerk" der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, seit 1975 Träger der Schule, verurteilte den Anschlag am Donnerstag.

"Hashem Atta Jusuf war hoch intelligent, sehr fleißig und ein ganz ruhiger Schüler, still, unauffällig und gut", sagte der lutherische Propst von Jerusalem, Martin Reyer, der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA. Reyer äußerte sich "zutiefst schockiert" darüber, dass ausgerechnet ein Schüler von "Talita Kumi" einen Mordanschlag in Jerusalem ausgeführt habe. "Wir wissen alle, welche Bedeutung 'Talita Kumi' hat und wie unermüdlich sich der Schulleiter Wilhelm Goller darum bemüht, auch in dieser schwierigen Lage einen Geist des Friedens und der Versöhnung aufrecht zu erhalten und seinen Schülern zu vermitteln", so der Propst wörtlich.

Schulleiter Goller sagte der israelischen Tageszeitung "Jerusalem Post", als christliche Schule wolle "Talita Kumi" für "Freiheit für die Palästinenser" eintreten, als Christen verurteilten die Schul-Angehörigen aber selbstverständlich alle terroristischen Akte. "Talita Kumi", 1851 von den Kaiserswerther Diakonissen in Jerusalem als Waisenhaus für arabische Mädchen gegründet, zog nach dem Krieg von 1948 nach Beit Jala bei Bethlehem um. Das Schulgelände umfasst ein Mädcheninternat mit 60 Schülerinnen und eine Schule für 850 Burschen und Mädchen vom Kindergarten bis zum Abitur. Ein Fünftel der Schüler sind Muslime, die übrigen gehören verschiedenen christlichen Kirchen an.

Kathpress
1. august 2002

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