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Publisert 16. august 2002 | Oppdatert 16. august 2002

Warschau, 15.8.02 (KAP) Der ehemalige polnische Staatschef Wojciech Jaruzelski gibt seinem früheren Gegenspieler Papst Johannes Paul II. im Nachhinein Recht. In einem Interview mit der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" anlässlich der Polenreise des Papstes würdigte der General insbesondere die Besonnenheit des Papstes in der polnischen Krise von 1979 bis 1989. Bei seiner Unterstützung der "Solidarnosc"-Bewegung sei Johannes Paul II. stets maßvoll geblieben und habe eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden gewusst. Den Kommunisten sei der polnische Papst ein "weiser, verantwortungsvoller und respektwürdiger Gegner" gewesen, sagte Jaruzelski weiter.

Obwohl Johannes Paul II. Antikommunist bleibe, habe er sich gleichzeitig als hartnäckiger Gegner der "Krankheiten des Kapitalismus" erwiesen. Jaruzelski betonte zudem, er bewundere seinen Landsmann für die "Lebendigkeit seines Denkens und den Willen, jedes Problem von Grund auf anzugehen". Der Papst müsse im Amt bleiben, solange er noch das Gewicht seiner Krankheit tragen könne und im Stande sei, der Welt seine Botschaft von Frieden und Versöhnung zu verkünden.

K200205814
15. august 2002

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