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Publisert 20. august 2002 | Oppdatert 20. august 2002

Johannes Paul II. betonte in seiner Abschiedsrede, dass Polen bei der Integration in die EU seine traditionellen Werte gezielt einbringen müsse

Krakau, 19.8.02 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat zum Abschluss seiner dreitägigen Polenreise den EU-Beitrittswunsch seines Heimatlandes unterstützt. «Ich hoffe, dass die polnische Nation, die seit Jahrhunderten zu Europa gehört, ihren angemessenen Platz in den EU-Strukturen findet», sagte Johannes Paul II. in seiner Abschiedsrede auf dem Flughafen von Krakau. Bei diesem Integrationsprozess dürfe Polen seine traditionellen Werte nicht nur nicht verlieren, sondern müsse sie gezielt einbringen, mahnte der Papst. Mit Nachdruck rief er seine Landsleute zu Solidarität, Eintracht, Nächstenliebe und echtem Einsatz für das Gemeinwohl auf. Insbesondere nannte er dabei diejenigen, die zu Opfern des gesellschaftlichen Umbruchs geworden seien. Einen erneuten Besuch in Polen schloss der Papst ausdrücklich nicht aus. «Vielleicht beim nächsten Mal», tröstete er in seiner übers Fernsehen übertragenen Schlussrede diejenigen, denen er diesmal nicht begegnen konnte.

«In dem Moment, in dem ich in den Vatikan zurückkehren muss, richte ich nochmals und mit großer Freude meinen Blick auf euch alle und danke Gott, dass er mir diesen erneuten Aufenthalt in meiner Heimat ermöglicht hat», betonte der Papst bei der Abschiedszeremonie. Er freue sich über die Erfolge, über die guten Zukunftsaussichten und die mutigen Initiativen seines Landes. Besorgt äußerte er sich über die Schwierigkeiten und den Preis des Systemwechsels, der ganz besonders die Armen und Schwachen getroffen habe, die Arbeits- und Obdachlosen, die Menschen mit schwierigen Lebensumständen und unsicheren Zukunftsperspektiven. «Zum Abschied möchte ich diese schwierigen Umstände des Landes der göttlichen Vorsehung empfehlen und die verantwortlichen Politiker einladen, sich noch stärker für das Wohl der Republik und ihrer Bürger einzusetzen», so der Papst. Das Motto seines neunten Polen-Besuchs - «Gott, reich an Barmherzigkeit» - sei ein Appell an die Kirche und an Polen zu Beginn des neuen Jahrtausends. «Ich wünsche meinen Landsleuten, dass sie mit offenem Herzen diese Botschaft der Barmherzigkeit aufnehmen und sie überall dorthin tragen, wo Menschen das Licht der Hoffnung brauchen», sagte der Papst.

Kathpress
19. august 2002

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