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Publisert 30. september 2002 | Oppdatert 30. september 2002

Außenministerium bestellt wieder russischen Botschafter ein - Erklärungen von Vizeaußenminister Byrt vor der zuständigen Sejm-Kommission

Warschau, 26.9.02 (KAP) Das polnische Außenministerium hat angekündigt, dass es sich weiterhin intensiv bei den russischen Behörden zu Gunsten der ausgewiesenen Priester einsetzen werden. Der polnische Vizeaußenminister Andrzej Byrt kündigte vor der zuständigen Sejm-Kommission an, dass das Außenministerium demnächst erneut den russischen Botschafter Nikolaj Afanasjewskij einbestellen und ihn um eine offizielle Antwort auf die beiden polnischen Protestnoten in Sachen der ausgewiesenen Priester bitten werde. Die bisherigen Erklärungen des russischen Botschafters seien «klassische Ausweichmanöver» gewesen, sagte Byrt.

Das russische Religionsgesetz von 1997 setze vier traditionelle Religionen gleich, erläuterte Byrt: das Christentum, den Buddhismus, den Islam und das Judentum. Der Patriarch von Moskau habe aber verlangt, dass in dem Gesetz statt des breiten Begriffs «Christentum» ausschließlich «Orthodoxie» erwähnt wird. Die - wie sich Byrt ausdrückte - «Zaren-Kirche» vertrete offenbar die Auffassung, dass die orthodoxe Kirche in Russland besondere Rechte genießen sollte, während alle anderen Religionen sich mit weniger Rechten zufrieden geben sollten. Nach Meinung der polnischen Regierung sei eine solche Haltung dem Aufbau einer demokratischen Gesellschaft nicht dienlich.

Polens Außenministerium hat wegen des Einreiseverbots für polnische Priester im April und September interveniert. Vizepremier Andrzej Zaluski brachte gegenüber der russischen Seite die Besorgnis der polnischen Regierung über das Einreiseverbot für Bürger Polens, die noch dazu über einen besonderen Status verfügen, zum Ausdruck. Er wies darauf hin, dass ein großer Teil der katholischen Gläubigen in Russland polnischer Herkunft sei und dass diese Menschen infolge der Entscheidung der Behörden auf seelsorgliche Betreuung verzichten müssen. Er betonte auch den Standpunkt der polnischen Regierung, wonach durch die Restriktionen gegen die von Russland ratifizierten Vereinbarungen der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa verstoßen werde.

Kathpress
26. september 2002

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