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Publisert 30. september 2002 | Oppdatert 30. september 2002

Vatikanstadt-Moskau, 27.9.02 (KAP) Als Reaktion auf die Ausweisung mehrerer ausländischer katholischer Geistlicher aus Russland hat Papst Johannes Paul II. in seinem Sommersitz in Castel Gandolfo eine Messe für die betroffenen Gemeinden gefeiert. Wie Radio Vatikan berichtete, widmete der Papst seine morgendliche Privatmesse diesem Anliegen. Seit der im Februar erfolgten Errichtung von vier römisch-katholischen Diözesen auf dem Gebiet der Russischen Föderation haben die Behörden des Landes insgesamt vier Priestern und einem Bischof die Einreise verweigert oder die Aufenthaltserlaubnis entzogen.

Kondrusiewicz: «Lage ist sehr angespannt»

Der katholische Erzbischof in Moskau, Tadeusz Kondrusiewicz, hat im polnischen Lublin erklärt, das Verhalten der russischen Behörden gegenüber Priestern sei eine Gefahr für die katholische Kirche in Russland: «Wenn diese Politik fortgesetzt wird, wenn es keine Priester geben wird, dann wird die Entwicklung der Kirche gebremst werden, es kann sogar einen Rückschritt geben».

Erzbischof Kondrusiewicz fügte hinzu, die russischen Behörden stellten neuerdings Visa lediglich für drei Monate aus, obwohl es früher ein Jahr gewesen sei. Die Behörden weisen auch darauf hin, dass sie die Ablehnung eines Visums nicht zu begründen brauchen. Nach Kondrusiewiczs Worten ist die Situation der katholischen Kirche in Russland «sehr angespannt» und manche Katholiken hätten sogar Angst, sich zu ihrem Glauben zu bekennen.

Erzbischof Kondrusiewicz zeigte sich besorgt über das Schweigen internationaler Organisationen. «Seit Beginn des Konfliktes haben wir keine einzige Stimme aus Brüssel oder von der UNO gehört», sagte er.

Vor ähnlichen Schwierigkeiten stünden auch die Angehörigen anderer Glaubensgemeinschaften: «In diesem Jahr durften auch zwei protestantische und zwei muslimische Geistliche nicht nach Russland einreisen».

In der Diözese Moskau mit einer Fläche von über 2,5 Millionen Quadratkilometern gebe es derzeit 115 katholische Geistliche. «In diesem Jahr kamen vier neu hinzu, verloren habe ich aber acht, weil sie entweder das Land verlassen haben oder verstorben sind. Zur Zeit brauchen wir mindestens noch 30 Geistliche», so der Erzbischof.

Kathpress
27. september 2002

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