Tageszeitung «Komsomolskaja Prawda» und Fernsehsender «Kanal eins» hatten wahrheitswidrig berichtet, in einer Wohnung sei mit Duldung der Ordensleute ein Bordell eröffnet worden
Moskau, 10.1.03 (KAP) Die Moskauer Minoritenpatres haben im Streit um eine angebliche Verstrickung in Prostitution einen symbolischen Sieg davongetragen. Der russische Presserat rügte eine führende Moskauer Tageszeitung sowie einen TV-Sender wegen Verleumdung. In der Entscheidung heißt es, die betreffenden Beiträge hätten offen die Gefühle der Katholiken verletzt und bewusst verleumderische Elemente mit der Realität vermischt. Dies sei renommierter Medien unwürdig.
Die Tageszeitung «Komsomolskaja Prawda» und der Fernsehsender «Kanal eins» hatten Anfang Oktober berichtet, in einer ordenseigenen Wohnung sei mit Duldung der Minoriten ein Bordell eröffnet worden. Fotos von einer leicht bekleideten vermeintlichen Nonne sollten dies belegen.
Tatsächlich hatte die Gemeinschaft die Wohnung im Sommer 2001 nach eigenen Angaben an eine Privatperson vermietet, die erklärte, die Räume für karitative Zwecke nutzen zu wollen. Nachbarn hätten sich kurz darauf beschwert, dass dort ein Bordell betrieben werde. Im April 2002 versuchte der Obere der Moskauer Minoriten, P. Grigorij, mit Hilfe der Polizei, die Bewohner vor die Tür zu setzen, zunächst aber erfolglos.
Kathpress
10. januar 2003