Hopp til hovedinnhold
Publisert 13. januar 2003 | Oppdatert 13. januar 2003

«Osservatore Romano» druckte Kommunique Kardinal Husars ab - Anfang Februar reist der Moskauer Patriarch in seine estnische Heimat

Vatikanstadt-Kiew-Tallinn, 13.1.03 (KAP) Der Vatikan hat eine positive Erklärung zum geplanten Besuch des Moskauer Patriarchen Aleksij II. in der Ukraine veröffentlicht. Die Vatikanzeitung «L'Osservatore Romano» druckte ein entsprechendes Kommunique des Oberhaupts der griechisch-katholischen (unierten) Kirche in der Ukraine, Kardinal Lubomyr Husar, ab. In dem Kommunique spricht sich Husar ausdrücklich für den Besuch aus. Der Großerzbischof von Lemberg (Lwiw) kündigt in dem Schreiben an, er wäre glücklich, den Moskauer Patriarchen in der Ukraine begrüßen zu dürfen, um Bewegung in die «komplexen Probleme unserer wechselseitigen Beziehungen» zu bringen.

Als Themen nennt Husar unter anderem das friedliche Zusammenleben zwischen griechisch-katholischen und orthodoxen Gläubigen, den Streit um den Kirchenbesitz in der westlichen Ukraine, aber auch die Lage der griechisch-katholischen Gläubigen in Russland. Ausdrücklich fordert Husar für diese Minderheit in Russland die gleichen Rechte wie sie für die Gläubigen aller Konfessionen in der Ukraine gelten. Der Großerzbischof äußert sich auch zum Streit der verschiedenen orthodoxen Strömungen in der Ukraine. Ohne sich in fremde Angelegenheiten einmischen zu wollen, hoffe er, dass der Besuch des Moskauer Patriarchen dazu beitrage, die Beziehungen innerhalb der Orthodoxie in der Ukraine zu ordnen, so Husar.

«Schritt in die richtige Richtung»

Anfang Februar wird Patriarch Aleksij II. in seine estnische Heimat reisen, berichtet der französische Internet-Nachrichtendienst «Infocatho». Ein nationalistischer Flügel in der estnischen orthodoxen Landeskirche hatte sich nach der Unabhängigkeitserklärung des Landes dem Patriarchat von Konstantinopel unterstellt. Die neue Regierung in Tallinn wollte 1993 zunächst nur diesen Flügel als orthodoxe Landeskirche anerkennen, was dramatische Konsequenzen auch für den umfangreichen kirchlichen Immobilien- und Grundbesitz der orthodoxen Kirche gehabt hätte. Vor der Eingliederung Estlands in die Sowjetunion 1940 galt die orthodoxe Kirche als eine der größten Grundbesitzerinnen im Land.

Es bedurfte jahrelanger Verhandlungen zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Moskau, bis es zu einer vorläufigen Lösung kam, die von der Existenz zweier paralleler orthodoxer Jurisdiktionen in Estland ausgeht. In der Folge wurde auch die «Moskauer» orthodoxe Metropolie am 17. April des Vorjahrs von der estnischen Regierung anerkannt. Aleksij II. bezeichnete diese Entscheidung als «ersten Schritt in die richtige Richtung».

Der Patriarch wurde 1929 in Tallinn geboren, wo er auch seine Jugend verbracht hat und viele Jahre als Priester und Bischof tätig war. Von 1961 bis 1987 wirkte er als orthodoxer Oberhirte von Tallinn und ganz Estland, bevor er Metropolit von St. Petersburg wurde.

Kathpress
13. januar 2003

Mer om: