Moskau, 16.1.03 (KAP) Der katholische Erzbischof in Moskau, Tadeusz Kondrusiewicz, hat Papst Johannes Paul II. für dessen kritische Worte zur Behandlung der katholischen Minderheit in Russland gedankt. Der vatikanische Missionspressedienst «Fides» veröffentlichte eine Erklärung des Erzbischofs, in der es heißt, als Verteidiger der Menschenrechte habe der Papst persönlich auf die kritische Lage der russischen Katholiken aufmerksam gemacht. Russland müsse beim Aufbau der Demokratie die internationalen Verpflichtungen beachten und auch den Katholiken die ihnen gebührenden Rechte einräumen, betonte Kondrusiewicz. Die «kleine Herde» der russischen Katholiken sei in ihrer schwierigen Situation dem Papst für seine Solidarität und seine Sorge dankbar. Trotz der schroffen Reaktion aus dem Moskauer Patriarchat hoffe er, dass die Papstworte in Russland verstanden würden und etwas bewirkten.
Der Papst hatte am Montag in seiner Neujahrsansprache an die Diplomaten kritisiert, dass die russischen Behörden mehreren katholischen Priestern die Einreise zu ihren Gemeinden verwehrten. Zugleich drängte er auf ein baldiges Ende dieser restriktiven Politik.
Kathpress
16. januar 2003