Washington, 13.2.04 (KAP) Die katholischen US-Bischöfe stellen zum Kinostart von Mel Gibsons Jesus-Film die kirchliche Position zum Judentum klar. Ein Buch mit Dokumenten «zur Bibel, den Juden und dem Tod Jesu» werde am 23. Februar, zwei Tage vor Anlaufen des Films, vorgestellt, meldete die US-amerikanische katholische Nachrichtenagentur CNS. Es solle auch als Handreichung zur Beurteilung von Darstellungen der Passion Christi dienen.
In der Dokumentation, für die die bischöfliche Kommission für interreligiöse Angelegenheiten verantwortlich zeichnet, ist das grundlegende kirchliche Dokument über das Verhältnis zum Judentum, die Konstitution «Nostra Aetate» des Zweiten Vatikanischen Konzils, enthalten. Sie verurteilt alle Formen des Antisemitismus und stellt die Fortdauer von Gottes Bund mit den Juden fest. Weiter umfasst die Dokumentation vatikanische und bischöfliche Dokumente, etwa zur Predigt und Katechese über das Judentum.
Mel Gibson wehrt sich derzeit mit Interviews in den USA und Europa gegen den Vorwurf des Antisemitismus. Sein Film-Epos «The Passion of the Christ» spaltet weltweit die Kritik. Das Amerikanische Jüdische Komitee plant eine 40-seitige Broschüre, in der es theologischen Bedenken für Kinobesucher erläutert.
Mit seinem Film will Gibson nach eigenem Bekunden die Leidensgeschichte der letzten zwölf Stunden Jesu so realistisch wie möglich zeigen.
Kathpress
13. februar 2004