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Publisert 3. mars 2004 | Oppdatert 3. mars 2004

Italienischer Schriftsteller Vittorio Messori bezeichnet Gibsons «The Passion of the Christ» als «radikal katholischen» Film

Rom, 19.2.04 (KAP) Mel Gibsons Werk «The Passion of the Christ» ist ein «radikal katholischer» Film und zugleich der «bisher beste Jesus-Film aller Zeiten». Dies betonte der italienische katholische Schriftsteller Vittorio Messori in einem Artikel für führende säkulare Zeitungen im lateinischen Westeuropa. Messori war zusammen mit einem Dutzend anderer Gäste (Bischöfen, Ordensleuten, Filmfachleuten) von Mel Gibson und dem Produzenten des Films, Steve McEveety («Icon-Films»), als einziger Journalist zur ersten europäischen Sichtvorführung der Endfassung des Films eingeladen worden.

Die «radikale Katholizität» des Films bestehe vor allem darin, dass der «Entmythologisierung» widerstanden wird und die Evangelien als präzise Beschreibung ernst genommen werden, betonte Messori. Jesus werde - wie es dem katholischen Glauben entspricht - als «wahrer Mensch und wahrer Gott» dargestellt. Auch der eucharistische und marianische Aspekt trage zum «katholischen» Charakter des Films bei; für Kardinal Joseph Ratzinger sei «The Passion» voll von symbolischen Bezügen, «die nur das geschulte Auge» entdecken könne, so der Schriftsteller, der mit dem Präfekten der Glaubenskongregation besonders verbunden ist. Nach Ansicht Messoris wird die theologische Bedeutung, die bei Gibson der Eucharistie und der Gottesmutter zugemessen werden, bei den amerikanischen «Evangelikalen», die sich so sehr für «The Passion» einsetzen, «einiges Unbehagen» auslösen.

In dem Film seien «zwei Stunden» dem Martyrium gewidmet, betonte der Journalist, aber «zwei Minuten» seien ausreichend, um daran zu erinnern, dass dies «nicht das letzte Wort war». Gibson löse das Problem der Darstellung der Auferstehung durch eine besondere «Lesart» der Worte des Evangelisten Johannes, die das leere Grabtuch zum Zeichen dafür mache, dass «der Gemarterte über den Tod triumphiert hat».

Für den Regisseur sei der Film offensichtlich eine Messe, betonte Messori. Hier liege auch das Motiv für den ausschließlichen Gebrauch von Aramäisch und einem «Volkslatein der Soldaten». Messori wörtlich: «Wenn der Verstand nicht mitkommt, umso besser. Entscheidend ist, dass das Herz versteht: Alles, was geschah, erlöst uns von der Sünde und öffnet uns die Tore der Erlösung». Gibson sei «ein Katholik, der die Tradition liebt», ihm gehe es nicht um die «Verständlichkeit der Worte», um die sich die neuen Liturgieexperten sorgten. Nach Angaben des Journalisten wurde während der Dreharbeiten im süditalienischen Matera und in den römischen «Cinecitta'»-Studios jeden Abend eine Heilige Messe im Freien nach dem Ritus von 1962 in lateinischer Sprache gefeiert. Die Atmosphäre bei den Dreharbeiten habe jener der «Sacre Rappresentazioni» im Italien des 13./14. Jahrhunderts geglichen.

Bei den Dreharbeiten hätten sich viele Dinge ereignet, die «Geheimnis der Gewissen» bleiben würden: Menschen seien zur katholischen Kirche konvertiert, hätten sich vom Drogenmissbrauch oder von ehebrecherischen Beziehungen gelöst, es habe Versöhnung zwischen geschworenen Feinden gegeben, geheimnisvolle Persönlichkeiten seien aufgetreten, zwei Mal habe der Blitz eingeschlagen, ohne jemand zu verletzen. Auch «Zufälle» hätten zeichenhaften Charakter, so Messori: So trage die Darstellerin der Gottesmutter, eine jüdische rumänische Schauspielerin, den Zunamen «Morgenstern». Erst später sei vielen Beteiligten klar geworden, dass dieser deutsche Zuname die präzise Übersetzung einer der Bezeichnungen der Gottesmutter in der Lauretanischen Litanei ist: «Stella matutina» (Morgenstern).

Kathpress
19. februar 2004

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