Riad, 17.3.04 (KAP) Auf den Straßen der saudiarabischen Hafenmetropole Dschiddah sind Raubkopien von Mel Gibsons Jesusfilm «The Passion of the Christ» der Verkaufsschlager. Das berichtete die englischsprachige arabische Zeitung «Arab News» in ihrer Online-Ausgabe. Die Raubkopien kommen aus Ostasien.
Gibsons Produktionsfirma «Icon» habe die Hersteller der Raubkopien verklagt, berichtet «Arab News» weiter. In Saudiarabien seien US-Filme generell oft früher erhältlich als in den USA selbst. In Saudiarabien habe sich die Copyright-Lage etwas verbessert, nachdem im Jänner 2003 landesweit DVD-Raubkopien von Computerprogrammen und Filmen im Wert von umgerechnet 7,6 Millionen Euro beschlagnahmt worden seien.
Abgesehen von diesen urheberrechtlichen Aspekten herrscht bei der saudischen Religionspolizei Großalarm. In Saudiarabien ist bekanntlich jeder Hinweis auf das Christentum strikt untersagt; ein riesiger geheimdienstlicher und staatspolizeilicher Apparat ist Tag und Nacht damit beschäftigt, nach Bibeln, Kreuzen, Ikonen, Rosenkränzen, Andachtsbüchlein etc. zu fahnden.
Kathpress
17. mars 2004