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Publisert 29. mars 2004 | Oppdatert 30. mars 2004

New York-München, 19.3.04 (KAP) «Ich glaube, das Leben Jesu ist noch nie so erzählt worden, noch nie so angegangen worden, wie man es eigentlich sollte», sagte «The Passion»-Regisseur Mel Gibson im Gespräch mit dem katholischen Fernsehsender EWTN (Eternal Word Television Network) über das Motiv seines Films. In dem Interview, das Mel Gibson und der Jesus-Darsteller Jim Caviezel dem katholischen Fernsehsender in Rom gegeben hatten und das gleichzeitig mit dem Kinostart in Mitteleuropa am 18. März erstmals zu sehen war, sagte Gibson: Den bisherigen Filmen über Jesus fehle es an Realität und Genauigkeit, sowohl historisch wie auch in Bezug auf die Evangelien. Es mangle ihnen an getreuer Wiedergabe, nicht nur, was das Ausmaß der politischen Unruhen und die Zeitumstände angeht, sondern die Größe des Opfers und die Qualen, die damit verbunden waren.

Gibson fügte hinzu: «Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass Jugendliche unter 12 Jahren den Film nicht sehen sollten. Er ist zu brutal. Aber jeder, der diesen Film sieht und bis zum Ende dableibt wird eine tief greifende Veränderung erleben». Er habe sich auf die letzten zwölf Stunden im Leben Jesu beschränkt, weil dies der Höhepunkt der Existenz des Erlösers sei.

Der Regisseur und Produzent machte deutlich, dass es ihm auch um das Verständnis der Eucharistiefeier gegangen sei. Mit der Rückblende von der Kreuzigungsszene zum Abendmahl habe er das Opfer am Kreuz dem Opfer des Altares gegenüberstellen wollen. «Es ist ja ein und dasselbe», so Gibson. Der Anlass zum Film liege einige Jahre zurück: «Ich bin auf einige Bücher gestoßen und habe angefangen, sie zu lesen. Ich glaube, ich muss so 34 oder 35 gewesen sein. Es war einer dieser Momente, die sich alle sieben Jahre oder so wiederholen, diese Momente des Umbruchs oder tief greifender Veränderung. Ich war an einem solchen Punkt angekommen, wo man sich fragt: Warum lebe ich?. Also begann ich die Heilige Schrift zu lesen, das Alte und das Neue Testament». Es habe darüber hinaus viele Zeichen gegeben, die ihn bewogen hätten, schließlich diesen Film zu drehen - Menschen, die ihm begegneten oder auch das Buch der Mystikerin Anna Katharina Emmerich über «Das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi», das ihm beim Herausziehen eines anderen Bandes überraschend in die Hände fiel.

Gibson verbindet mit dem Film die Hoffnung, dass jeder Zuseher einen tiefen Wandel erfährt. Es sei heute leider so, dass der Menschwerdung Christi und seiner totalen Hingabe für die Menschen zu wenig Beachtung geschenkt werde.

«Es geht um Bekehrung»

Auch Jim Caviezel äußerte sich im Gespräch mit Raymond Arroyo von EWTN zur Intention des Films. «Der Film heißt 'Die Passion'. Aber es geht hier um Bekehrung», sagte der Jesus-Darsteller. Deswegen verwundere ihn auch nicht die Kontroverse um diesen Film: «Es wird Leute geben, die den Film sehen und einfach nur sagen werden: Ok und nichts weiter. Aber sie wissen, dass sie eine Entscheidung getroffen haben. Ich habe 'Schindlers Liste' gesehen und auch die erste Szene des Films 'Der Soldat James Ryan'. In beiden Filmen sieht man Szenen, die zeigen, wozu der Mensch fähig ist, was er an abscheulichen Dingen anderen Menschen antun kann. Und während mancher dieser Szenen gab es Gelächter im Zuschauerraum. Spielberg hat das mitbekommen. Ich habe es auch erlebt. Es war fast sadistisches Gelächter. Manche Menschen lachen, wenn sie nervös werden». Auch bei «The Passion of the Christ» werde es beides geben, die «Unschlüssigen» und diejenigen, die sich für Christus entscheiden. Es gehe um Bekehrung. Deshalb werde es viele geben, die genau aus diesem Grund den Film nicht sehen wollen.

Auch Mel Gibson sei von der Wahrheit angezogen worden, sagte Caviezel. Deshalb sei er ein großartiger Schauspieler und ein erstklassiger Regisseur. Für Caviezel ist «Die Passion Christi» der härteste Film seiner Karriere. Vor allem körperlich sei er «die reine Tortur» gewesen. Als ihn bei den Dreharbeiten die Geißelschläge versehentlich trafen und seine Haut in Fetzen rissen, sei ihm die Luft weggeblieben. Er habe nicht einmal mehr schreien können. In diesem Moment habe er gespürt, wie es damals für Jesus gewesen sein musste. Auf die Frage, wie er denn mit der enormen Herausforderung umgegangen sei, in der Rolle Jesu das Göttliche und das Menschliche miteinander zu vereinen, antwortete der Schauspieler: «Was immer ich tue, ich tue es für die Zuschauer. Ich verlasse mich auf ihr Gebet. Ohne ihr Gebet könnte ich es nicht tun».

EWTN wurde 1981 von der Klarissin Mutter Angelica gegründet. Mittlerweile erreicht der Fernsehsender weltweit mehr als 85 Millionen Haushalte in 110 Ländern. (Informationen: Tel. 0049/0228/934.941/60, Internet: www.ewtn.de).

Kathpress
19. mars 2004

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