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Publisert 13. april 2004 | Oppdatert 13. april 2004

Videohändler boten Billigkopien des im Heiligen Land bisher nicht gezeigten Films an

Jerusalem, 13.4.04 (KAP) Mel Gibsons Film "The Passion of the Christ" ist zu den Osterfeiertagen zum Verkaufsschlager in den Videotheken der Jerusalemer Altstadt avanciert - als Billigkopie. Bei einer Umfrage der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA gaben die meisten Händler rund um die Via Dolorosa an, von Freitag bis Sonntag 40, 50 oder 60 Videos oder DVDs des Films verkauft zu haben. Nach Angaben der Videohändler waren die meisten Käufer christliche Pilger oder Arbeitsimmigranten, es hätten aber auch jüdische Israelis "The Passion" erworben.

Die Preise liegen bei umgerechnet knapp vier bis sechs Euro. Damit ist die Kopie deutlich billiger als ein Kinoticket in Europa. In den Kinos des Heiligen Landes ist der Film noch nicht zu sehen. Bislang hat sich nach Medienangaben noch kein Verleiher gefunden.

Sogar während der Karfreitagsprozessionen lief auf einigen der Fernsehmonitore, mit denen in den kleinen Geschäfte Filme beworben werden, "The Passion of the Christ" - mit englischen oder arabischen Untertiteln.

Der Film ist in Israel besonders umstritten. Anders als Martin Scorseses "Die letzte Versuchung Jesu Christi" vor gut zehn Jahren ist das Gibson-Werk bislang nicht verboten. Allerdings forderte Israels aschkenasischer Großrabbiner Jona Metzger bereits Ende Februar Papst Johannes Paul II. auf, gegen "The Passion of the Christ" vorzugehen. Aus dem Werk könne neuer Antisemitismus erwachsen. Nach einem Bericht der israelischen Tageszeitung "Haaretz" wurde der Film auch Palästinenserpräsident Yasser Arafat vorgeführt; der Politiker habe das Werk nach Angaben von Vertrauten als "historisch und beeindruckend" bezeichnet. Gleichzeitig habe Arafat gemeint, der Film sei nicht antisemitisch - was in Israel Diskussionen darüber auslöste, wodurch der Palästinenserführer zu dieser Bemerkung qualifiziert sei.

KI/KAP (KathPress/Katolsk Informasjonstjeneste)
13. april 2004

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