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Publisert 14. september 1999 | Oppdatert 14. september 1999

Weiterhin Präsenz der Jesuiten in Dili

Dili, 14.9.99 (KAP) Trotz des Todes zweier Jesuiten in Osttimor wollen sieben Ordensmitglieder im Krisengebiet bleiben, sechs von ihnen in der Hauptstadt Dili. "Was immer auch passieren wird, wir werden bleiben", sagte einer der Jesuiten.

In Dili unterhalten die Jesuiten eine Hochschule, die derzeit als eine Art Versorgungsstation für rund 200 hungernde und kranke Menschen dient. In der Nacht zum Sonntag war der Gründer der indonesischen Caritas, der aus Bayern stammende Jesuit Karl Albrecht, erschossen worden. Zuvor war bereits der 34-jährige Jesuit Tarcisius Dewanto zusammen mit etwa 100 Menschen bei einem Angriff auf eine Kirche getötet worden. Dewanto wurde bei dem Versuch erschossen, mit den vor der Kirche wartenden Militärs zu verhandeln.

Die deutsche Caritas teilte weiter mit, dass sich derzeit schätzungsweise 100.000 Menschen in den Bergen und Wäldern aufhalten. Sie bräuchten dringend Nahrungsmittel. In Dili zögen Banden plündernd durch die Straßen. "Diese Operationen sind gut organisiert und systematisch", erklärten Caritas-Mitarbeiter. Während viele Männer geflohen seien, kümmerten sich Priester und Ordensfrauen um zurückgelassene Kinder.

Bis vergangenen Sonntag hätten 115.000 Menschen die Grenze nach Westtimor überschritten. Dort seien sie aber nicht sicherer als in Osttimor. Die Situation sei nach den Worten des Bischofs von Atambua in Westtimor, Anton Pain Ratu SVD, "fast wie in Dili". Es gebe Gesetzlosigkeit und Einschüchterung durch Militärs, die aus den Reihen der Flüchtlinge junge Männer herausfilterten. Keiner wisse, was mit ihnen geschehe. Die Sicherheitslage in Atambua werde von Tag zu Tag schlimmer, so Pain Ratu. Die Flüchtlinge "sitzen unter den Bäumen und haben nichts zu essen". In Atambua sei zudem keine internationale Öffentlichkeit anwesend, die für die Sicherheit garantieren könnte. (Forts.mögl.)

K199905164 / KATHPRESS/Indonesien/Osttimor/Westtimor/Caritas/Jesuiten/

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