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Publisert 4. oktober 1999 | Oppdatert 4. oktober 1999

Jakarta-Dili-Lissabon, 27.9.99 (KAP) Indonesische Soldaten haben nach Angaben der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa sieben Kirchenmitarbeiter getötet. Der Vorfall soll sich am Sonntag nahe der Stadt Come ereignet haben, wie Lusa am Montag berichtete. Die Opfer, ein osttimoresischer Priester, zwei Ordensfrauen (unter ihnen eine Italienerin) sowie zwei Diakone und zwei Seminaristen seien in ihrem Auto auf der Straße von Bacau und Los Palos von den Soldaten angegriffen worden. Lusa berief sich bei ihren Angaben auf Kirchenkreise in Baucau.

Unterdessen entschlossen sich die humanitären Organisationen, in Baucau das Zentrum zur Verteilung von Lebensmitteln und Medikamenten zu errichten. Der Flughafen von Dili sei durch die Militäroperationen überlastet, erklärte der Verantwortliche des UN-Kinderhilfswerks Unicef, Abdul Majid Hussein. Auch scheine Baucau besser erhalten. Insgesamt seien "nur" rund fünf Prozent der Gebäude und Infrastruktur zerstört worden.

Der UN-Sprecher für Osttimor, David Wimhurst, gab den Fund von zwei weiteren Gräbern mit je drei Toten bekannt. Ein Exhumierung solle Aufschluss geben, ob die Sechs Opfer der Milizen oder des Militärs wurden. Außerdem sei bei Hubschrauberaufklärungsflügen die Zerstörung von drei viertel aller Provinz-Städte festgestellt worden. So seien Oequssi und Suai bis zu 80 Prozente zerstört. Andere Ortschaften seien dem Erdboden gleich gemacht worden, erklärte Wimhurst weiter.

Dili: Erste Jesuitenschüler kehren zurück

Indessen sind rund 100 Schüler des Jesuiten-Seminars in Dili, die vor den anhaltenden Gräueltaten pro-indonesischer Milizen nach West-Timor geflohen waren, am Samstag in die weitgehend zerstörte osttimoresische Hauptstadt zurückgekehrt. Die Seminaristen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren wurden mit einer Maschine der indonesischen Luftwaffe von der westtimoresischen Hauptstadt Kupang nach Dili geflogen, wo sie auf dem Flughafen unter dem Schutz der internationalen Friedenstruppe von mehreren Jesuitenpatres begrüßt wurden. Es war eine der ersten Rückführungsaktionen von Flüchtlingen aus dem Raum Kupang unter dem Schutz der Truppen Jakartas, denen eine Verstrickung in die Übergriffe vorgeworfen wird. Die Zahl der vor den mordenden Milizen in den Westteil der Insel geflohenen Osttimoresen wird auf 200.000 geschätzt.

Bischof Belo wird Ehrenbürger von Rom

Bischof Carlos Ximenes Belo von Dili auf Osttimor erhält die Ehrenbürgerschaft der Stadt Rom. Das teilte Bürgermeister Francesco Rutelli in einem Kommuniqué mit. Die Auszeichnung für den Friedensnobelpreisträger von 1996 sei Ausdruck der "Offenheit von Rom, wo Bischof Belo studiert hat", heißt es in der Begründung. Der demokratische Stadtrat Giovanni Assogna hatte die Ehrenbürgerschaft für Belo gefordert, um die Anstrengungen Belos zur Verteidigung seines Volkes international anzuerkennen. Der Bischof hatte einen Teil seiner Studien an der Salesianer-Universität in Rom absolviert. (Schluss)

KI/KAP (KathPress/Katolsk Informasjonstjeneste)

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