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Publisert 3. januar 2000 | Oppdatert 3. januar 2000

Jerusalem, 23.12.99 (KAP) Ein hoher israelischer Regierungsvertreter hat den Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, als "zu politisch" kritisiert. Er habe geglaubt, Sabbah sei ein Geistlicher und Religionsführer, sagte der Abteilungsleiter für christliche Angelegenheiten im israelischen Religionsministerium, Uri Mor, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Jerusalem. Aus der jüngsten Weihnachtsbotschaft des Patriarchen gewinne er jedoch den Eindruck, als ob der Erzbischof "Politiker sein will". Die Botschaft bestehe "zu 90 Prozent aus Politik", erklärte Mor.

Sabbah hatte in seiner am Dienstag veröffentlichten Erklärung unter anderem Gerechtigkeit für alle Menschen im Heiligen Land gefordert. So lange Flüchtlinge nicht ihre Würde und ihre Rechte zurückerhielten und politische Gefangene freigelassen würden, werde das Land keinen Frieden finden.

Im Mittelpunkt des Problems steht nach Ansicht Sabbahs nach wie vor die Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern. Darin liege der Schlüssel für den Frieden in der ganzen Region. Ihn erfülle mit Schmerz, dass die zentralen Stätten des Millenniums im Heiligen Land, Jerusalem, Bethlehem und Nazareth, Frieden entbehrten. Nach wie vor stehe Jerusalem im Zentrum des Konflikts, bei einer Entscheidung über die Zukunft der Stadt müssten alle betroffenen Religionen, Juden, Christen und Muslime, Gehör finden, hatte der Patriarch unterstrichen.

Kathpress

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