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Publisert 3. januar 2000 | Oppdatert 3. januar 2000

Jerusalem, 29.12.99 (KAP) Händels "Messias" darf im Jerusalemer Palast der Nationen am Silvesterabend nicht aufgeführt werden. Auf Druck ultra-orthodoxer Juden wurde das in erster Linie für Touristen, die den Jahrtausendwechsel in Israel verbringen wollen, gedachte Konzert abgesagt. Auch die Hotels sind von den Rabbinern angewiesen worden, keine Silvesterfeiern anzubieten. Silvester fällt auf einen Freitag, abends beginnt der Sabbath, der jüdische Ruhetag. Jerusalems Bürgermeister Ehud Olmert hatte vergeblich dagegen protestiert, wie er vor Journalisten sagte.

Auch gibt es in Israel keine offiziellen Millenniumsfeiern. "Mir ist nicht bekannt, dass Silvester ein jüdisches Fest wäre", sagte ein Stadtrat in Tel Aviv. Er sorgte dafür, dass auf dem zentralen Rapin-Platz - ein Ort diverser Spektakel - in der Nacht des 31. Dezember "nichts los" sein werde. "Aus technischen Gründen" wurde auch die Direktübertragung eines Feuerwerkes aus dem Jerusalemer Teddy Kollek-Fußballstadion abgesagt. Dutzende Fernsehteams aus aller Welt hatte sich bereits angemeldet, um einen Live-Beitrag zu dem weltweiten 24-stündigen Feuerwerk beizusteuern, von Neuseeland über Australien, Jerusalem, Paris, Moskau, London und bis hin nach New York und Kalifornien.

Unterdessen wachsen bei den israelischen Sicherheitskräften die Befürchtungen, dass es in der Nacht zum Samstag zu Ausschreitungen und Gewaltakten kommen könnte. Endzeit-Sekten sollen Massenselbstmorde in Jerusalem planen. Auch könnten jüdische oder christliche Fanatiker versuchen, den muslimischen Felsendom in die Luft zu sprengen. Da am Silvestertag auch der muslimische Fastenmonat Ramadan zu Ende geht, wird es am Felsendom zu einem Massensturm von islamischen Gläubigen kommen.

Kathpress

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