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Publisert 31. januar 2000 | Oppdatert 31. januar 2000

Laut Zeitungsangaben könnte das Treffen nun bei der Klagemauer stattfinden - Tauziehen Israels mit Palästinensern

Jerusalem (KAP) In Israel gibt es nach Zeitungsangaben Vorbehalte der Oberrabbiner hinsichtlich einer Begegnung mit Papst Johannes Paul II. während des geplanten Besuchs des Papstes im März. Derzeit ist nach einem Bericht der Tageszeitung "Haaretz" vom Donnerstag der Ort eines Treffens zwischen dem Papst und den höchsten religiösen Autoritäten in Israel noch unklar. Hinter der protokollarischen Frage nach dem Ort einer solchen Begegnung stecke ein gewisser Unwille der Oberrabbiner Israel Meir Lau und Elijahu Bakschi-Doron, mit dem Papst zusammenzutreffen. Diese Angaben werden in Kirchenkreisen bezweifelt, weil sich speziell Lau bereits mehrfach sehr positiv über Johannes Paul II. geäußert und öffentlich betont hat, er freue sich auf das Treffen.

Nach Angaben der Zeitung schlug Minister Chaim Ramon, in der israelischen Regierung für Jerusalem zuständig, nun vor, das Treffen zwischen Vertretern der katholischen Kirche und des Judentums bei der Klagemauer in der Altstadt stattfinden zu lassen. Lau ließ daraufhin am Donnerstagmorgen im Rundfunk durchblicken, dass er damit einverstanden wäre, "denn das käme einer Anerkennung Ostjerusalems unter israelischer Herrschaft durch den Vatikan gleich".

Codewort "Alter Freund"

Mit Blick auf die Sicherheitsvorkehrungen für den Papstbesuch berichtet "Haaretz", die Polizei wolle alle verfügbaren Kräfte zum Schutz des Papstes einsetzen. Die gesamte Operation stehe unter dem Codewort "Alter Freund". Dabei solle Johannes Paul II. direkt nur "von sehr wenigen und nicht einmal bewaffneten eigenen Sicherheitsleuten begleitet" werden. Es lägen zwar keine Warnungen über ein mögliches Attentat vor. Die Polizei könne aber nicht ausschließen, dass religiöse Extremisten versuchten, den Papst anzugreifen.

Im israelischen Ministerium für Innere Sicherheit werde ferner mit "Störungen durch palästinensische Geheimdienste" gerechnet, so das Blatt. Diese könnten versuchen, während des Papstbesuchs in Jerusalem Präsenz zu zeigen, um ihre Ansprüche auf die Stadt zu unterstreichen. Die israelische Seite wolle insbesondere verhindern, dass palästinensische Würdenträger oder Minister dem Papst einen eigenen Empfang in Ostjerusalem bereiteten. Befürchtet werde vor allem ein demonstrativer Akt des Lateinischen Patriarchen Michel Sabbah, der selber ein Palästinenser ist.

Kathpress

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