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Publisert 25. februar 2000 | Oppdatert 25. februar 2000

Sekretär des Päpstlichen Einheitsrates: Rückkehr an die "Ursprünge des Glaubens" entspricht "Grundprogramm der Ökumene"

Vatikanstadt, 23.2.00 (KAP) Als wichtiges Symbol für die Ökumene hat der Sekretär des Päpstlichen Einheitsrates, Bischof Walter Kasper, die am Donnerstag beginnende Pilgerreise des Papstes nach Ägypten und auf den Sinai bewertet. Gegenüber "Kathpress" sagte Kasper in einem Interview, die Reise sei ein Zurück zu den Ursprüngen des Glaubens und entspreche damit dem "Grundprogramm der Ökumene". Ferner sei sie bedeutsam für die Erinnerung an die gemeinsame Wurzel von Christen, Juden und Muslimen.

Über die Beziehungen der katholischen Kirche zu den koptischen Christen sagte Kasper, es gebe trotz wichtiger Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten noch offene Probleme. Um diese zu überwinden, seien viele Begegnungen und Gespräche nötig. Der Papstbesuch, bei dem auch ein Gipfeltreffen mit dem koptischen Papst-Patriarchen Schenuda vorgesehen ist, sei dafür "sehr hilfreich". Die Begegnung des Papstes mit Schenuda sei der erste Besuch Johannes Pauls II. bei einem Oberhaupt einer altorientalischen Kirche.

Bischof Kasper, der den Papst auf seiner Reise begleiten wird, hob hervor, Ökumene sei nicht nur "ein Tagesgeschäft", sie müsse sich auch aus den ursprünglichen Wurzeln der Heiligen Schrift speisen. Dabei seien auch Symbole wichtig, sie hätten vor allem im Orient "hohe Bedeutung und durchaus auch Inhalt".

Die Pilgerfahrt des Papstes zu den zentralen Stätten der Heilsgeschichte sei mehr als ein äuseres Symbol. "Sie unterstreicht den Willen, von den Ursprüngen her Kirche zu erneuern, Kirche zu neuem Leben zu führen. Gerade die Begegnung mit dem Sinai, als Ort des ersten Bundesschlusses mit dem alttestamentlichen Gottesvolk ist sehr bedeutsam. Wir müssen uns diese gemeinsame Wurzel zwischen Juden und Christen wieder ins Bewusstsein heben. Hinzu kommt die Begegnung mit den koptischen Christen, deren Wege sich bei der frühesten grosen Spaltung der Christenheit von der allgemeinen Kirche getrennt haben. Hier werden Brücken gebaut, über die zu gehen dann Aufgabe auch unseres Einheitsrates sein wird", so Kasper.

Man müsse diese "neuen Gesprächsfäden", die sich mit der Papstvisite ergeben, aufgreifen, "wobei es bei den Kopten nicht nur um das theologische Gespräch geht", so der Sekretär des Einheitsrates. Es gehe letztlich auch um eine spirituelle Begegnung mit dieser Kirche. Die koptische Kirche lebe sehr stark vom Mönchtum. "Auch dieser Gesichtspunkt ist bei einem Neuanfang wichtig. Denn schlieslich hat in der ägyptischen Wüste das Mönchtum begonnen, das bei der weiteren Geschichte der Kirche eine grose Rolle spielen sollte", erläuterte Kasper.

Kathpress

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