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Publisert 30. mars 2000 | Oppdatert 30. mars 2000

Jerusalem, 24.3.00 (KAP) Ein islamischer Prediger hat am Rande des Papstbesuchs in Israel für einen weiteren politisch-religiösen Eklat gesorgt. Während der Papst am See Genezareth den Geist der Bergpredigt beschwor, unterstrich der Imam - dessen Name nicht bekanntgegeben wurde - in seiner Jerusalemer Freitagspredigt den Anspruch der Muslime auf ganz Jerusalem. Ferner sagte er, es könne keinen Frieden geben, solange nicht Palästina den Muslimen zurückgegeben werde und warnte vor einer Allianz zwischen Juden und Christen zu Lasten der Muslime.

Israelische Radioberichte, wonach es sich bei dem Prediger um den Jerusalemer Großmufti Ikrima Sabri gehandelt habe, wurden vom Pressesprecher des Mufti dementiert. Zuvor hatte Sabri in Presseinterviews erklärt, dass er möglicherweise nicht zu dem geplanten Treffen mit Papst Johannes Paul II. am Sonntag kommen werde. Er forderte, der Papst müsse sich für die Verbrechen der Kreuzfahrer an Muslimen und für die «Entweihung» der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem (die während des lateinischen Königreichs als katholische Kirche diente) entschuldigen.

Am Vortag hatte bereits Scheich Taisir Tamimi aus Hebron bei einem interreligiösen Friedenstreffen mit dem Papst und Oberrabbiner Israel Lau im «Notre Dame-Center» das Treffen an den Rand des Scheiterns gebracht, indem er in einer Kampfrede Jerusalem für die Muslime beanspruchte. Der Scheich verließ das Treffen vorzeitig, so dass ein geplantes gemeinsames Baumpflanzen als Friedensgeste der drei Religionsführer nicht zustande kam.

Kathpress

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