Rom, 19.9.00 (KAP) Der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Camillo Ruini, hat das neue Dokument der Glaubenskongregation «Dominus Iesus» als «hilfreich» eingestuft. In seiner Eröffnungsrede vor der Herbstvollversammlung der Italienischen Bischofskonferenz sagte Ruini, das Dokument, in dem die Einzigartigkeit der Erlösung durch Christus betont wurde, sei eine «große Hilfe» gegen den verbreiteten Relativismus.
Die Haltung, wonach jede Religion gleich viel gelte, sei auch in Italien gefährlich weit verbreitet, betonte Ruini. Zugleich erklärte er, das Dokument «Dominus Iesus» unterstreiche im Einklang mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil die katholischen Prinzipien der Ökumene und des interreligiösen Dialogs. So habe die Glaubenskongregation präzisiert, dass die einzige Kirche Christi vollständig nur in der katholischen Kirche existiere, dass sie aber auch in anderen Kirchen gegenwärtig und wirksam sei. Ferner habe sie unterstrichen, dass die Kirche mit dem Heil jedes Menschen untrennbar verbunden sei, dass aber dennoch auch Menschen, die nicht sichtbare Mitglieder der Kirche seien, durch die Gnade gerettet werden könnten.
Kathpress