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Publisert 27. september 2000 | Oppdatert 27. september 2000

Aber es gibt auch positive Stimmen aus der syro-malabarischen Kirche

London-New Delhi, 26.9.00 (KAP) Indische katholische Theologen haben die jüngste, gegen die «Pluralistische Theologie der Religionen» gerichtete Erklärung «Dominus Iesus» der vatikanischen Glaubenskongregation scharf zurückgewiesen. Das berichtet die englische katholische Wochenzeitung «The Tablet» in ihrer jüngsten Ausgabe.

Der Religionswissenchaftler P. Saby Vempeny SJ verglich die Erklärung wörtlich mit einer «Fatwa» (einem Rechtsgutachten) der «Taliban» (der Koranschüler, die derzeit in Afghanistan an der Macht sind). Vempeny spielte dabei auf «Rechtsgutachten» muslimischer Fundamentalisten an, die sich für die Tötung von Verfassern «blasphemischer» Werke aussprachen. Unter anderem war ein solches «Rechtsgutachten» gegen den britisch-indischen Autor Salman Rushdie ergangen.

Der Theologe P. Irudaya Raj SJ nannte «Dominus Iesus» «fundamentalistisch, arrogant und imperalistisch». Der frühere Sekretär des Dialoginstituts der Jesuiten für Südasien, P. Thomas Kuriakose SJ, erklärte, das Dokument beleidige «die im Dialog engagierten Christen». Es gebe den fundamentalistischen Hindus «einen Stock in die Hand, mit dem sie die Christen in Indien prügeln können».

Im Gegensatz dazu gebe es positive Kommentare zu dem Dokument aus der mit Rom unierten syro-malabarischen Kirche, so «The Tablet». Bischof Matthew Vattackuzhy (Kanjirapally) sagte, das Dokument werde die Ökumene nicht behindern. Ökumene basiere auf «Wahrheit und Heiligung», so der Bischof.

Verfasser hatten Asien im Blick

Auf den in der europäischen Diskussion vielfach übersehenen Hintergrund der Erklärung «Dominus Iesus» - die Situation in Asien und namentlich in Indien - hatte vor kurzem der Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Marcello Zago, im vatikanischen «Fides-Dienstes» hingewiesen. Zago erinnerte an Positionen asiatischer katholischer Theologen, die besagten, dass «Christus zwar der Erlöser ist, aber nur für uns». Christus sei dieser Denkschule nach «nicht der einzige und absolute Erlöser».

Schuld an diesen Positionen ist nach Meinung des Erzbischofs «die ständige Auseinandersetzung zwischen den Religionen auf diesem Kontinent». So wie es einerseits in Asien einen starken «religiösen Pluralismus» gebe, gebe es auch einen «extremen Fundamentalismus» auf Seiten der nichtchristlichen Religionen. Viele Repräsentanten nichtchristlicher Religionen wollten nicht akzeptieren, dass sich asiatische Menschen dem Evangelium zuwenden. In Indien sowie in den Ländern mit muslimischer Mehrheit - auch in Indonesien - versuche man der Kirche die Verkündigung des Evangeliums zu untersagen. In dieser Situation hätten «verschiedene Missionswissenschaftler und Theologen um des friedlichen Zusammenlebens unter den Religionen willen die Evangelisierung in Frage gestellt» und seien sogar dafür, Konversionen auszuschließen.

Kathpress

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