Friedensnobelpreis an Südkoreas Präsidenten Kim Dae Jung
Utl: Das Komitee würdigt die große moralische Kraft des katholischen Menschenrechtskämpfers und Politikers =
Oslo-Seoul, 13.10.00 (KAP) Der diesjährige Friedensnobelpreis ist an den südkoranischen Präsidenten Kim Dae Jung vergeben worden. Das norwegische Nobelkomitee begründete die Entscheidung am Freitag in Oslo mit der "großen moralischen Kraft", mit der sich der katholische Politiker für die Versöhnung in seinem geteilten Land eingesetzt hat.
Kim Dae Jung genießt als Politiker und praktizierender Katholik großes Ansehen weit über die Grenzen seines Landes und seiner Glaubensgemeinschaft hinaus. Er war erst im März dieses Jahres von Papst Johannes Paul II. in Audienz empfangen worden. Es war die erste Vatikan-Visite Kims seit seiner Wahl zum koreanischen Staatsoberhaupt 1998.
Der frühere Oppositionspolitiker und aktive Katholik hatte viele Jahres seines Lebens im Exil und in Gefängnissen verbracht. 1981 war er wegen angeblicher Verschwörung zum Tode verurteilt worden. Auf internationalen Druck hin wurde die Strafe jedoch in eine 20-jährige Haft umgewandelt, aus der Kim 1982 überraschend entlassen wurde.
Bei einem früheren Besuch im Vatikan hatte Kim Dae Jung dem Papst ausdrücklich für dessen damalige Intervention gedankt. Johannes Paul II. hatte sich 1981 für das Leben des Verurteilten eingesetzt. (Ende)
13.10.2000 14:44
KI/KAP (KathPress/Katolsk Informasjonstjeneste)