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Publisert 1. desember 2000 | Oppdatert 1. desember 2000

Bonn, 30.11.00 (KAP) Eine "dramatische" Verschlechterung der Situation für Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Volksrepublik China hat der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann, beklagt. Seit über einem Jahr überstürzten sich die Meldungen über restriktive Maßnahmen geradezu, sagte Lehmann am Donnerstag in Bonn. Verhaftungen, Verurteilungen religiöser Amtsträger und Folter seien an der Tagesordnung, viele religiöse Gruppen würden als gesellschaftsgefährdend verboten und in die Illegalität gedrängt. Insbesondere christliche Kirchen und Gruppierungen seien von den Restriktionen des Staates betroffen.

In einem Brief an Außenminister Joschka Fischer appellierte Lehmann an die deutsche Regierung, "die politischen Kontakte zu nutzen, damit die Repressionen gegen Christen in China ein Ende finden". Nach Ansicht Lehmanns ist die Lage der katholischen Kirche in China inzwischen so prekär, dass die Verantwortlichen sowohl der "offiziellen" Kirche wie der Untergrundkirche um die Zukunft der Kirche bangen. Die staatlichen Maßnahmen gefährdeten auch ernsthaft das in den letzten 20 Jahren entwickelte China-Engagement der Weltkirche.

Neben der weiteren Verschärfung der vorhandenen Beschränkungen der Religionsfreiheit kritisierte Bischof Lehmann unter anderem die Erzwingung von Bischofsweihen ohne päpstliche Erlaubnis durch die Behörden sowie das Verbot einer Kontaktaufnahme von chinesischen Gläubigen zum Ausland ohne offizielle Genehmigung. Die politische Kampagne werde von den offiziellen staatlichen Medien massiv unterstützt. (Schluss)

K200007641
30. november 2000

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