Nikosia, 27.3.01 (KAP) Auf Zypern gibt es Meinungsverschiedenheiten über einen möglichen Besuch von Papst Johannes Paul II. auf der geteilten Insel. Die zypriotische Regierung verurteilte am Montagabend kritische Äußerungen griechisch-orthodoxer Geistlicher gegen einen Kurzaufenthalt des Papstes. "Wir raten bestimmten Priestern aufzupassen, was sie sagen", sagte Regierungssprecher Michaelis Papapetrou vor Journalisten in Nikosia. Die Regierung wünsche bei ihrer Annäherung an die Europäische Union (EU) keine neue Front gegen die Katholiken.
Die Regierung in Nikosia hatte Johannes Paul II. offiziell eingeladen, während seiner Reise nach Griechenland, Syrien und Malta vom 4. bis 9. Mai auch die seit 1974 geteilte Insel zu besuchen. Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche von Zypern, Erzbischof Chrysostomos, hatte einem Besuch des Papstes ausdrücklich zugestimmt. Am Sonntag hatte aber der exilierte Metropolit der von der türkischen Armee 1974 eroberten Hafenstadt Kyrenia, Paulos Mantovanis, die katholische Kirche für den Fall Konstantinopels an die Osmanen 1453 verantwortlich gemacht.
Kathpress
27. mars 2001