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Publisert 30. oktober 2001 | Oppdatert 30. oktober 2001

Aber erneute Kritik an vor einem Jahr erfolgter Heiligsprechung chinesischer Märtyrer

Peking, 30.10.01 (KAP) Peking hat die Entschuldigung von Papst Johannes Paul II. für Fehlverhalten von Christen in China begrüßt. "Wir sind der Meinung, dass dies ein positives Zeichen ist", sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Sun Yuxi, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Peking. Es sei jedoch bedauerlich, dass sich der Papst nicht für die vor einem Jahr erfolgte Heiligsprechung der chinesischen Märtyrer entschuldigt habe. "Dies hat die Gefühle der Chinesen sehr verletzt", erklärte Sun.

China sei an einer Verbesserung der Beziehungen zum Vatikan stark gelegen, sagte der Sprecher. Vorher müssten jedoch zwei Bedingungen erfüllt werden. Zum einen müsse der Vatikan seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abbrechen. Zum anderen dürfe sich der Papst nicht "unter dem Vorwand der Religion" in die inneren Angelegenheiten Chinas einmischen. Zudem habe die Heiligsprechung "neue Hindernisse" auf dem Weg zu einer Verbesserung der Kontakte aufgeworfen. "Wir hoffen, dass der Vatikan konkrete Maßnahmen ergreift, um die Hindernisse auf dem Weg zur Schaffung eines geeigneten Klimas zur Wiederaufnahme von Kontakten und Verhandlungen zu schaffen", unterstrich der Sprecher des Außenministeriums.

In China dürfen nur Mitglieder der 1951 gegründeten regimenahen "Chinesischen Katholischen Patriotischen Vereinigung" offiziell ihren Glauben frei ausüben. Vor allem lehnt Peking die Ernennung von Bischöfen durch den Papst als "Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes" ab. Die Angehörigen der romtreuen Untergrundkirche werden von den Behörden verfolgt. Inzwischen hat der Vatikan mehrere Bischöfe der "patriotischen Kirche" anerkannt. Seit längerem mehren sich Stimmen, die vom beiderseitigen Willen zu einer Normalisierung sprechen.

Konflikt um Kirchenbau

In der ostchinesischen Stadt Lupu kämpfen Angehörige der Untergrundkirche seit zwei Jahren um einen Kirchenbau. Zwei Mal rissen die örtlichen Behörden eine illegal gebaute Kirche wieder ab. Die Katholiken bauten sie jedes Mal wieder auf, wie die asiatische katholische Nachrichtenagentur "Ucanews" am Dienstag berichtete. Die Behörden hätten auf diese Weise versucht, die Katholiken zu zwingen, sich der "patriotischen" Kirche anzuschließen.

Das lehnen jedoch sowohl die Gläubigen als auch Bischof James Lin Xili von Wenzhou ab, zu dessen Diözese Lupu gehört. Lin stehe derzeit unter Hausarrest. Einer seiner Priester sei kürzlich wegen der Publikation unerlaubter Schriften zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, so "Ucanews".
30. oktober 2001

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